FRANKFURT (dpa-AFX) - Selbst Sorgen über eine Drosselung der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank haben die Rekordjagd des deutschen Aktienmarktes am Freitag nicht bremsen können. Wie bereits am Vortag hellte sich die Stimmung nach einem verhaltenen Handelsauftakt bis gegen Mittag auf. Der Dax erreichte ein neues Rekordhoch bei 8.407,74 Punkten. Zuletzt gewann der deutsche Leitindex 0,25 Prozent auf 8.390,48 Punkte. Der MDax stand zuletzt 0,09 Prozent höher bei 14.064,45 Punkten, während der TecDax 0,18 Prozent auf 968,70 Punkte einbüßte. Für den EuroStoxx 50 es um 0,31 Prozent auf 2.815,34 Punkte nach oben.
Zunächst hätten noch schwache US-Konjunkturdaten vom Vortag sowie Berichte, wonach die US-Notenbank einen Plan für eine Drosselung ihrer expansiven Geldpolitik ausgearbeitet habe, belastet, sagte ein Händler. Insgesamt sei der Aufwärtstrend aber intakt, der mit dem Ausbruch auf ein Rekordhoch vergangene Woche nochmals an Dynamik gewonnen habe. Den Kurssprung am Mittag auf ein Rekordhoch begründeten Händler indes mit dem kleinen Verfall an den Terminmärkten. Am Nachmittag könnten dann noch das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen sowie die US-Frühindikatoren für Impulse sorgen.
SEKTORUMSTUFUNGEN BEWEGEN - BANKEN FREUNDLICH
Eine überraschend gute Reifennachfrage schob Lanxess-Aktien mit plus 4,83 Prozent an die Dax-Spitze. Die Reifennachfrage habe sich im April erholt und das sei ein Argument, Lanxess-Aktien einzusammeln, sagte ein Analyst mit Blick auf die Daten des Reifenherstellers Michelin . Händler sprachen zudem von einer technischen Gegenbewegung, nachdem die Papiere zuletzt deutlich unter Druck gestanden hatten. Daimler und Volkswagen verteuerten sich nach europäischen Absatzzahlen für die Branche sowie einer Hochstufung des europäischen Autosektors auf 'Overweight' durch die Credit Suisse um 2,50 Prozent beziehungsweise 2,83 Prozent.
Auch Deutsche Bank und Commerzbank profitierten von einer positiven Analystenstimme mit Aufschlägen von 0,55 Prozent beziehungsweise 0,81 Prozent. Die UBS stufte den Bankensektor auf 'Overweight' hoch. Zudem bestätigte die Ratingagentur Fitch das 'A+'-Rating der Deutschen Bank und die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) verschob den europaweiten Stresstest für Kreditinstitute. Bei der Commerzbank rechnen Analysten allerdings bis zum Vollzug der Kapitalerhöhung mit volatilen Kursen. Die Bezugsrechte für die neuen Aktien verteuerten sich um 1,05 Prozent.
HENKEL UND BEIERSDORF NACH GOLDMAN-STUDIE SEHR SCHWACH
Henkel-Aktien büßten 1,40 Prozent ein. Auch hier machte sich eine Analystenstudie bemerkbar: Goldman Sachs stufte den europäischen Haushaltswarensektor auf 'Neutral' ab. Beiersdorf sanken daraufhin um 2,23 Prozent. Im MDax weiteten Südzucker-Aktien ihre Vortagesverluste um 4,76 Prozent aus. Nachdem sie am Vortag unter den Aussagen des Managements für das laufende Geschäftsjahr gelitten hatten, folgten am Freitag negative Analystenkommentare, etwa von Barclays oder der Deutschen Bank.
Ex Dividende werden unter anderem Deutsche Telekom, FMC , ElringKlinger , Celesio und Drillisch gehandelt./mis/rum
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---
Zunächst hätten noch schwache US-Konjunkturdaten vom Vortag sowie Berichte, wonach die US-Notenbank einen Plan für eine Drosselung ihrer expansiven Geldpolitik ausgearbeitet habe, belastet, sagte ein Händler. Insgesamt sei der Aufwärtstrend aber intakt, der mit dem Ausbruch auf ein Rekordhoch vergangene Woche nochmals an Dynamik gewonnen habe. Den Kurssprung am Mittag auf ein Rekordhoch begründeten Händler indes mit dem kleinen Verfall an den Terminmärkten. Am Nachmittag könnten dann noch das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen sowie die US-Frühindikatoren für Impulse sorgen.
SEKTORUMSTUFUNGEN BEWEGEN - BANKEN FREUNDLICH
Eine überraschend gute Reifennachfrage schob Lanxess-Aktien
Auch Deutsche Bank
HENKEL UND BEIERSDORF NACH GOLDMAN-STUDIE SEHR SCHWACH
Henkel-Aktien büßten
Ex Dividende werden unter anderem Deutsche Telekom
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---