🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Aktien Frankfurt: Dax verliert an Boden - Wieder unter 13 000 Punkten

Veröffentlicht am 24.05.2018, 15:08
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax verliert an Boden - Wieder unter 13 000 Punkten
DE40
-
STOXX50
-
DBKGn
-
MBGn
-
CBKG
-
BMWG
-
TKAG
-
MS
-
FGBL
-
MDAXI
-
TECDAX
-
GXId
-
VOWG_p
-
LIN1
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer freundlichen Tendenz am Donnerstagmittag ist der Dax (DAX) wieder abgebröckelt. Der Leitindex sank wieder unter die von vielen Marktteilnehmern als bedeutsam erachtete Marke von 13 000 Punkten und notierte zuletzt 0,23 Prozent tiefer bei 12 947,42 Zählern. Händler verwiesen auf die politische Lage in Italien, wieder zunehmende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie auf den anziehenden Eurokurs. Ein starker Euro kann die Exporte hiesiger Unternehmen in Länder außerhalb des Euroraums verteuern.

Der MDax (MDAX), der die Aktien mittelgroßer Unternehmen umfasst, verlor 0,09 Prozent auf 26 674,73 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) stieg zuletzt um 0,49 Prozent auf 2809,87 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeigte sich praktisch unverändert.

"Die Unsicherheit ist an die Börsen zurückgekehrt", schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. "Die Entwicklungen in Italien könnten für die Europäische Union zu einem großen Problem werden, das können die Aktienmärkte nicht länger ignorieren." Das Land steht vor einem "historischen Wandel": Nach einer fast drei Monate langen Hängepartie ist der Weg für die erste Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und rechtspopulistischer Lega endgültig frei.

Aus Branchensicht standen vor allem Automobilaktien unter Druck, weil US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle auf ausländische Fahrzeuge prüfen lässt. "Importzölle auf Autos wären ein Albtraum für die deutsche Autoindustrie und würden massive Absatzeinbußen bedeuten", kommentierte dies Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements von QC Partners. Entsprechend standen die Papiere von Volkswagen (4:VOWG_p), Daimler (4:DAIGn) und BMW (4:BMWG) mit Verlusten zwischen 2,2 und 3,1 Prozent weit hinten im Dax-Tableau.

Für die zum Umtausch eingereichten Aktien von Linde (4:LIN1) ging es an der Dax-Spitze um 2,4 Prozent nach oben. Eine optimistische Studie der Deutschen Bank branchenweit Rückenwind. Analyst Tom Jones rechnet mit weiter steigenden Gewinnschätzungen und verwies auf den Ölpreisanstieg, sinkende Zollschranken in China sowie weniger negative Währungseffekte als Gewinntreiber.

Die Deutsche-Bank-Aktien (4:DBKGn) sind trotz der Ankündigung eines verschärften Sparprogramms auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 gefallen. Nach anfänglich schwankendem Verlauf tauchten die Papiere zuletzt 3,3 Prozent nach unten ab und waren das Schlusslicht im Dax. Nach drei Verlustjahren in Folge will das Institut unter seinem neuen Vorstandschef Christian Sewing die Zahl der Vollzeitstellen von derzeit mehr als 97 000 auf deutlich unter 90 000 verringern. Allein im Aktiengeschäft sollen dabei etwa 25 Prozent der Stellen wegfallen.

Die Anteilsscheine der Commerzbank (4:CBKG) zählten mit einem Minus von 3,2 Prozent ebenfalls zu dem schwächsten Dax-Werten. Die US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) hatte zuvor ihre bisher optimistische Haltung aufgegeben und die Aktie wegen schwacher Ertragsaussichten der Bank und deutlich gesenkter Gewinnschätzungen auf "Equal-weight" abgestuft. Analystin Giulia Aurora Miotto verwies dabei auf strukturelle Herausforderungen im Firmenkundengeschäft sowie das nach wie vor niedrige Zinsumfeld.

Der Hedgefonds Elliott bestätigte eine "signifikante" Beteiligung am Industriekonzern Thyssenkrupp (4:TKAG). Thyssenkrupp habe einen erheblichen Spielraum für operative Verbesserungen. Die Anleger goutierten die Aussagen mit einem Plus von 1,2 Prozent. Bereits am Dienstag waren die Papiere nach Spekulationen über einen Einstieg des Investors nach oben geschnellt.

Die Aktien von Gerresheimer (0:GXId) legten um 2,84 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im MDax. Mit einem Sprung bis auf 69,15 Euro hatten die Papiere des auf die Pharmaindustrie spezialisierten Verpackungsherstellers kurz zuvor den höchsten Stand seit Mitte Februar erreicht.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,33 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,10 Prozent auf 140,21 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,08 Prozent auf 159,80 Punkte.

Der Euro stieg zuletzt auf 1,1730 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1708 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8541 Euro gekostet.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.