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Aktien Frankfurt: Dax-Erholung stockt - Erste Gewinnmitnahmen

Veröffentlicht am 27.06.2013, 12:10
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Erholung des Dax ist am Donnerstag ins Stocken geraten. Marktstratege Gregor Kuhn vom Broker IG sprach nach zwei starken Tagen bereits wieder von ersten Gewinnmitnahmen. Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex trotz starker Vorgaben der Übersee-Börsen nur 0,06 Prozent höher bei 7.946,12 Punkten. In den vergangenen beiden Tagen hatte der deutsche Leitindex um über drei Prozent zugelegt, und damit knapp die Hälfte seiner Verluste seit Mitte des Monats wett gemacht. Für den MDax ging es am Donnerstag um 0,48 Prozent auf 13.715,82 Punkte hoch. Der TecDax legte dank des zweistelligen Kurssprungs von Morphosys um 1,41 Prozent auf 944,26 Punkte zu. Dagegen sank der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,29 Prozent auf 2.595,17 Punkte.

Die überraschend gesunkene Arbeitslosenzahl in Deutschland hatte Kuhn zufolge kaum Einfluss auf das Kursgeschehen. Von durchwachsenen Daten zu Wirtschaftsstimmung und Geschäftsklima in der Eurozone kamen ebenso wenig klare Impulse, wie von einer Anleiheauktion in Italien. Für freundliche Vorgaben aus Übersee hatte vor allem das schwächere US-BIP vom Vortag gesorgt. Einige Akteure spekulierten nun, dass die US-Notenbank Fed ihre extrem expansive Geldpolitik doch langsamer drosseln könnte als zuletzt angekündigt. In Asien trug die Entspannung am chinesischen Interbankenmarkt zur weitgehend positiven Kursentwicklung bei.

STUDIE BELASTET CHEMIEWERTE - BANKEN LEIDEN UNTER EU-EINIGUNG

Die Chemiewerte Lanxess und BASF nahmen mit Kursverlusten von 4,78 beziehungsweise 2,90 Prozent die letzten Plätze im Dax ein. Händler sahen eine negative Sektorstudie der US-Bank JPMorgan als Belastung. Nach drei Jahren Rückenwind könnten die guten Zeiten für europäische Chemiekonzerne nun vorbei sein, schrieb Analyst Martin Evans. Beim Spezialchemiekonzern Lanxess belasteten zusätzlich eine weitere Abstufung durch die Baader Bank und Nachrichten über chinesische Strafzölle auf Toluidine, ein Vorprodukt bei der Herstellung von Farbstoffen.

Die Einigung der EU-Finanzminister auf Regeln für die Rettung oder Schließung von Krisenbanken belastete den Sektor: Für Commerzbank und Deutsche Bank ging es um 2,62 und 1,23 Prozent bergab. Insgesamt sei mit einer Regelung zwar zu rechnen gewesen, kommentierte ein Börsianer. Dennoch sei diese alles andere als positiv für das Sentiment. Bei der Commerzbank kämen zudem die anhaltenden Sorgen um Altlasten aus der Schiffsfinanzierung hinzu. Index verteuerten sich Adidas als Dax-Spitzenreiter um 2,75 Prozent. Die britische Bank Barclays hatte die Titel des Sportartikelherstellers hochgestuft und empfiehlt nun eine Übergewichtung.

GEA SCHWÄCHELN - ALLIANZ KATAPULTIERT MORPHOSYS HOCH

Im MDax verloren die Aktien von Gea 0,76 Prozent. Der Maschinenbaukonzern hat den Umsatzrückgang des ersten Quartals bis Mai zwar fast wieder aufgeholt. Beim Auftragsbestand beträgt der Abstand aber noch zwei Prozent. An seiner Prognose für das laufende Jahr hält das Unternehmen fest. 'Um das angestrebte moderate Wachstum zu erreichen, muss Gea umsatzseitig noch einiges aufholen', merkte ein Händler an.

Eine strategische Allianz katapultierte die Morphosys-Titel mit plus 14,31 Prozent an die TecDax-Spitze und den höchsten Stand seit 2001. Im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft für den Antikörper Mor202 werde der US-Biotech-Konzern Morphosys-Aktien im Wert von 46,2 Millionen Euro erwerben, teilte Morphosys mit. Der Kaufpreis werde nach Genehmigung der Transaktion durch die US-amerikanische Kartellbehörde festgelegt und eine Prämie von mindestens 15 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Morphosys-Aktie vor Vertragsabschluss beinhalten. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank nannte die Allianz 'finanziell äußerst attraktiv' für Morphosys./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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