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Aktien Frankfurt: Entspannung im Handelskonflikt beflügelt Dax

Veröffentlicht am 26.07.2018, 14:59
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Entspannung im Handelskonflikt beflügelt Dax
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag von der vorerst abgewendeten Eskalation des amerikanisch-europäischen Handelsstreits profitiert. Die Ergebnisse der jüngsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten nur wenig Einfluss auf die Kurse.

Der Dax (DAX) gewann bis zum Nachmittag 1,35 Prozent auf 12 748,61 Punkte. Im Verlauf hatte er mehrmals kurzzeitig die viel beachtete 200-Tage-Linie übertroffen. Sie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend. Im Verlauf hatte der Leitindex mit 12 783 Punkten den höchsten Stand seit Mitte Juni erreicht.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen ging es am Donnerstag um 0,80 Prozent auf 26 901,04 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 0,39 Prozent auf 2934,64 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone gewann 0,8 Prozent.

Die EZB hält an ihrem allmählichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik fest. Die Währungshüter peilen nach Jahren im Krisenmodus weiterhin ein Ende ihrer billionenschweren Anleihenkäufe zum Jahresende 2018 an. Mit einer Zinswende hat es die Notenbank zunächst aber nicht eilig. Den Leitzins im Euroraum beließen die Währungshüter bei ihrem turnusmäßigen Treffen auf dem Rekordtief von null Prozent.

Bei einem Krisentreffen in Washington hatten sich US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Vorabend überraschend auf einen Plan zur Beilegung des Konflikts verständigt. Sie wollen nun Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter in Gang bringen. Mögliche US-Zölle auf Autos sind nach Auffassung der EU vorerst vom Tisch.

Aus Branchensicht waren am Donnerstag Autoaktien dank der Entspannung im Handelsstreit am stärksten gefragt. So stiegen die Papiere von BMW (4:BMWG), Daimler (4:DAIGn) und Volkswagen (4:VOWG_p) zwischen 2,5 und 3,5 Prozent. Auch die Stahlwerte profitierten überdurchschnittlich von der Entspannung im Zollstreit. Salzgitter (DE:SZGG) kletterten um 1,6 Prozent und Thyssenkrupp (4:TKAG) um 1,4 Prozent.

Mit einem Verlust von 1,4 Prozent zeigte sich der Kurs der Deutschen Börse (4:DB1Gn) nach den Quartalszahlen vom Vorabend. In der Vorwoche waren die Papiere auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 gestiegen, hatten danach aber unter Gewinnmitnahmen gelitten.

Die Aktien des Kunststoff-Produzenten Covestro (4:1COV) rückten nach der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftsentwicklung um 2,3 Prozent vor.

Kurz vor den Quartalszahlen der Lufthansa (4:LHAG) am kommenden Dienstag setzten die Aktien ihre jüngste Stabilisierung fort. Mit einem Plus von 3,4 Prozent führten sie den Dax an.

Airbus-Papiere (9:AIR) waren mit einem Plus von 4,4 Prozent stark gefragt. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern hatte gute Quartalszahlen präsentiert.

Die Anteilsscheine von Puma (95:PMMAF) fielen am MDax-Ende um 7,3 Prozent nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Der Hersteller von Sport- und Lifestyle-Artikeln habe sich zurückhaltend zum zweiten Halbjahr geäußert, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Das zweite Quartal sei zwar gut gelaufen, die Markterwartungen seien jedoch noch höher gesteckt gewesen. Die Puma-Schwäche zog auch den Kurs des Rivalen Adidas (4:ADSGN) um 1,5 Prozent nach unten.

Die Titel von Wacker Chemie (4:WCHG) stiegen nach einer hervorragenden Performance des Spezialchemiekonzerns im zweiten Quartal um 4,1 Prozent und waren damit einer der besten Werte im MDax.

Mit Enttäuschung wurden die Quartalszahlen des Gabelstapler-Herstellers Kion (4:KGX) von den Börsianern aufgenommen: Mit einem Verlust von 6,5 Prozent gehörten sie zu den schwächsten MDax-Werten. Im frühen Handel hatten sie mit 57,58 Euro den tiefsten Stand seit März 2017 erreicht.

Eine kalte Dusche gab es für Norma-Aktionäre: Die Aktien reagierten mit einem Minus von zuletzt 5 Prozent auf eine Gewinnwarnung des Autozulieferers. Kurz zuvor hatten sie mit 52,65 Euro das niedrigste Niveau seit September 2017 erreicht. Damit summiert sich das Minus seit dem Rekordhoch der Papiere Mitte Juni auf rund ein Viertel.

Die MTU-Anteilsscheine (4:MTXGn) kletterten den dritten Tag in Folge auf ein Rekordhoch und notierten zuletzt 2,7 Prozent im Plus. Der Triebwerkhersteller hat sein Jahresziel für den bereinigten operativen Gewinn erhöht.

Zwei negative Analystenstudien trieben die Anleger von SLM Solutions (4:AM3D) erneut in die Flucht. Nachdem die Aktien des Herstellers von 3D-Druckern bereits am Vortag um fast 6 Prozent abgesackt waren, verloren sie am Donnerstag weitere 8 Prozent und bildeten das Schlusslicht im TecDax. Mit 26,40 Euro hatten sie zuvor den niedrigsten Stand seit August 2016 erreicht.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Vortag auf 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,11 Prozent auf 141,10 Punkte. Der Bund-Future stagnierte bei 162,02 Punkten. Der Euro zeigte sich knapp über der Marke von 1,17 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1690 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8554 Euro gekostet.

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