FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den aus Anlegersicht enttäuschenden geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag ist der deutsche Aktienmarkt am Freitag mit weiteren Verlusten gestartet. Auch der veröffentlichte 10-prozentige Rückgang der deutschen Exporte im Juli drücke auf die Stimmung, hieß es. Immerhin handle es sich um den stärksten Einbruch seit dem Jahr 2009. Von den asiatischen Börsen kamen am Morgen uneinheitliche Signale.
Der Dax (DAX) sank im frühen Handel um 0,39 Prozent auf 10 633,91 Punkte. Damit läuft es für den deutschen Leitindex auf eine leicht negative Wochenbilanz hinaus. Am Donnerstag war der Dax (DAX) mit 10 780 Punkten bis auf 22 Zähler an das bisherige Jahreshoch herangerückt, um dann zeitweise bis auf 10 570 Punkte einzuknicken. Letztlich konnte der Markt jedoch einen Großteil seiner Enttäuschung darüber recht schnell verdauen, dass die Notenbanker anders als erwartet ihre Geldpolitik nicht noch weiter gelockert haben. So blieb ein Minus von rund einem Dreiviertelprozent auf 10 675 Punkte. Der MDax (MDAX), der die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, sank am Freitag um 0,59 Prozent auf 21 546,84 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es um 0,18 Prozent auf 1755,38 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor 0,37 Prozent.