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Aktien Frankfurt: Gewinne trotz Haushaltssperre in den USA

Veröffentlicht am 01.10.2013, 15:03
Aktualisiert 01.10.2013, 15:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag kaum noch von der Haushaltssperre in den USA beeindrucken lassen. Die zu großen Teilen gelähmte Verwaltung in der größten Volkswirtschaft der Welt sei zwar keine gute Nachricht, sagten Händler. Nach dem Streit der vergangenen Tage sei es aber keine Überraschung mehr gewesen, dass sich der Kongress in Washington nicht auf einen Haushaltsentwurf habe einigen können. Der Dax gewann zuletzt 0,44 Prozent auf 8.632,52 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,57 Prozent auf 15.119,72 Punkte. Der TecDax drehte nach schwächerem Start ebenfalls ins Plus und stieg zuletzt um 0,33 Prozent auf 1.087,09 Punkte. Auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es 0,47 Prozent aufwärts. Die veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa gingen am Markt nahezu spurlos vorbei.

Für Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG ist der bisherige Rücksetzer an den Aktienmärkten rund um den US-Budgetstreit 'erstaunlich moderat ausgefallen'. Mit dem Verwaltungsstillstand rückt an den Märkten nun die Debatte um die US-Schuldenobergrenze näher. Die Konjunkturexperten der Dekabank sehen ein Scheitern dieser Verhandlungen schwerwiegender. Werde die Deckelung bis Mitte Oktober nicht angehoben, könnten die USA in die Situation geraten, nicht mehr alle Zinszahlungen fristgerecht überweisen zu können, schrieben sie. Börsianer fürchten darin eine noch größere Verunsicherung der Anleger. Hinzu kommt noch die weitere Unsicherheit in Italien. Am Mittwoch will Ministerpräsident Enrico Letta im Parlament die Vertrauensfrage stellen.

HENKEL IM SOG VON UNILEVER-SCHWÄCHE - DÜRR HEBT PROGNOSE

Bei den Einzelwerten fielen vor allem die Konsumgüterwerte von Henkel mit einem Kursverlust von 1,46 Prozent negativ auf. Grund für den Abwärtssog waren laut Händlern Sorgen um den britisch-niederländischen Rivalen Unilever, der unter der Nachfrageschwäche in Schwellenländern leidet. Beiersdorf gaben anfangs ebenfalls nach, lagen zuletzt aber wieder mit rund einem Prozent im Plus. Laut Händlern hatte sich Vorstandschef Stefan Heidenreich auf einer Investorenveranstaltung sehr positiv zum dritten Quartal geäußert.

Dürr gehörten mit einem Kursplus von 5,23 Prozent zu den klaren MDax-Favoriten. Bessere Geschäfte seit dem Sommer stimmen den Anlagen- und Maschinenbauer zuversichtlicher. Ein Händler sah die Aussagen als tendenzielle Kursstütze. Deutschlands Maschinenbauer freuten sich zudem über das erste Auftragsplus seit drei Monaten. Papiere von Gildemeister gewannen 1,86 Prozent hinzu, Gea Group 1,50 Prozent.

LUFTHANSA UND DEUTSCHE BÖRSE FEST - AIXTRON UNTER DRUCK

Die Dax-Spitzengruppe bildeten die Papiere der Deutschen Börse mit 3,34 Prozent und der Lufthansa mit 2,15 Prozent plus. Der Börsenbetreiber steht kurz vor der Veröffentlichung seiner Handelsstatistik für den Monat September. Bei der größten deutschen Fluggesellschaft sahen Börsianer den sinkenden Ölpreis und eine positive Studie der Commerzbank am Werk. Analyst Frank Skodzik sieht bei einer vollständigen Umsetzung des geplanten Konzernumbaus rund 70 Prozent Kurspotenzial bei der Aktie.

Anteile von ThyssenKrupp lagen mit 0,99 Prozent im Plus. Die Analysten der Großbank JPMorgan hatten sich zu den Anleihen des Stahlkonzerns positiv geäußert. Seit Monaten wird am Markt bei den Essenern unter anderem mit einer Kapitalerhöhung gerechnet. Die Fehlinvestitionen in Stahlwerke in Übersee belasten die Bilanz des Ruhrkonzerns - das Management sucht seit geraumer Zeit nach Käufern.

Aixtron waren mit minus 3,84 Prozent in der Schlussgruppe im TecDax zu finden. Händler verwiesen auf pessimistische Analystenstudien zu dem Spezialmaschinenbauer. Zum einen stufte das Analysehaus Canaccord die in Dollar notierten Papiere auf 'Sell' ab. Hinzu kam laut Händlern eine eher skeptisch klingende Studie von Goldman Sachs zu den weltweiten Leuchtdioden-Herstellern (LEDs)./men/tav

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