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Aktien Frankfurt: Gewinne trotz Haushaltsstopp in den USA

Veröffentlicht am 01.10.2013, 12:08
Aktualisiert 01.10.2013, 12:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag zunächst kaum vom Haushaltsstopp in den USA beeindrucken lassen. Die nun zu großen Teilen gelähmte Verwaltung in der größten Volkswirtschaft der Welt sei zwar keine gute Nachricht, sagten Händler. Nach dem Streit der vergangenen Tage sei es aber keine Überraschung mehr gewesen, dass sich der Kongress in Washington nicht auf einen Haushaltsentwurf habe einigen können. Der Dax gewann bis zum Mittag 0,58 Prozent auf 8.644,04 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte stieg um 0,63 Prozent auf 15.128,84 Punkte. Der TecDax drehte nach schwächerem Start ebenfalls ins Plus und stieg um 0,10 Prozent auf 1.084,63 Punkte. Auch im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es 0,58 Prozent aufwärts.

Für Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG ist der bisherige Rücksetzer an den Aktienmärkten rund um den US-Budgetstreit 'erstaunlich moderat ausgefallen'. Mit dem Verwaltungsstillstand rückt an den Märkten nun die Debatte um die US-Schuldenobergrenze näher. Die Konjunkturexperten der Dekabank sehen ein Scheitern dieser Verhandlungen schwerwiegender. Werde die Deckelung bis Mitte Oktober nicht angehoben, könnten die USA in die Situation geraten, nicht mehr alle Zinszahlungen fristgerecht überweisen zu können, schrieben sie. Börsianer fürchten darin eine noch größere Verunsicherung der Anleger. Hinzu kommt noch die weitere Unsicherheit in Italien. Am Mittwoch will Ministerpräsident Enrico Letta demnach im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Arbeitslosenzahlen aus Deutschland und der Eurozone hatten kaum spürbaren Einfluss auf das Geschehen im Handel.

UNILEVER-SORGEN LASTEN AUF KONSUMGÜTERN - DÜRR HEBT PROGNOSE

Bei den Einzelwerten fielen vor allem die Konsumgüterwerte von Henkel mit einem Kursverlust von knapp anderthalb Prozent negativ auf. Grund für den Abwärtssog waren laut Händlern Sorgen um den britisch-niederländischen Rivalen Unilever, der unter der Nachfrageschwäche in Schwellenländern leidet. Beiersdorf konnten sich nach anfänglichen Verlusten wieder fangen und lagen zuletzt mit einem halben Prozent im Plus.

Die Aktien von Dürr gehörten mit einem Kursaufschlag von 4,99 Prozent zu den klaren MDax-Favoriten. Bessere Geschäfte seit dem Sommer stimmen den Anlagen- und Maschinenbauer zuversichtlicher. Ein Händler sah die Aussagen als tendenzielle Kursstütze, warnte aber am Morgen vor Gewinnmitnahmen, die im weiteren Verlauf einsetzen könnten. Deutschlands Maschinenbauer freuten sich zudem über das erste Auftragsplus seit drei Monaten. Papiere von Gildemeister gewannen fast zwei Prozent hinzu, Gea Group mehr als ein Prozent.

LUFTHANSA UND COMMERZBANK FEST - AIXTRON UNTER DRUCK

Die Dax-Spitzengruppe bildeten die Papiere der Lufthansa mit knapp zwei Prozent und noch stärker diejenigen der Commerzbank mit knapp zweieinhalb Prozent Aufschlag. Anteile von ThyssenKrupp konnten anderthalb Prozent zulegen. Die Analysten der Großbank JPMorgan hatten sich für die Anleihen des Stahlkonzerns positiv geäußert. Seit Monaten wird am Markt bei den Essenern unter anderem mit einer Kapitalerhöhung gerechnet. Die Bilanz des Ruhrkonzerns war insbesondere wegen Fehlinvestitionen in amerikanische Stahlwerke belastet worden, für die das Management seit einiger Zeit Käufer sucht.

Aixtron waren mit mehr als zwei Prozent in der Schlussgruppe im TecDax zu finden. Händler verwiesen auf pessimistische Analystenstudien zu dem Spezialmaschinenbauer. Zum einen stufte Analysehaus Canaccord die in Dollar notierten Papiere auf 'Sell' ab. Hinzu komme eine eher skeptisch klingende Studie von Goldman Sachs zu den weltweiten Leuchtdioden-Herstellern (LEDs). Das Analystenteam um Brian Lee erwartet zwar eine steigende Nachfrage nach LED-Leuchten, sieht aber die Überkapazitäten als anhaltendes Problem. Sie blieben bei ihrer zurückhaltenden Sicht mit überwiegenden Verkaufsempfehlungen./men/rum

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