FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat nach mehreren gewinnträchtigen Tagen in Folge am Mittwoch eine Verschnaufpause eingelegt. Händlern zufolge konzentriert sich das Anlegerinteresse auf die am Abend folgenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke zur weiteren Geldpolitik des Landes. Der elf Handelstage hintereinander gestiegene Dax lag am Nachmittag zuletzt 0,08 Prozent tiefer bei 8.465,39 Punkten, nachdem er kurz zuvor ein Rekordhoch von 8.480 Punkten erklommen hatte. Der MDax büßte ebenfalls 0,08 Prozent ein auf 14.189,91 Punkte. Dagegen stieg der TecDax um 0,44 Prozent auf 973,17 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,21 Prozent nach unten auf 2.815,66 Punkte.
'Spätestens mit der Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem US-Kongress wissen Anleger, dass die Märkte fast reine Notenbankmärkte geworden sind', sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. 'DAX, Dow Jones und EuroStoxx sind auf eine expansive Geldpolitik angewiesen, wenn die Rallye weitergehen soll. Dies wird durch das gespannte Warten auf das Sitzungsprotokoll der FED noch unterstrichen.' Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank rechnet nicht mit dem teils spekulierten schnellen Ende des lockeren Geldes (QE3).
KAUM NACHRICHTEN - STUDIEN BEWEGEN
Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite ist nach dem Ende der Berichtssaison äußerst dünn. So sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Commerzbank-Papiere zeigten sich nach volatilem Verlauf mit zwischenzeitlichen Verlusten von eineinhalb Prozent zuletzt nur noch 0,16 Prozent im Minus. Zuvor hatte eine Abstufung der Aktie durch Nomura für Belastung gesorgt. Die Fundamentaldaten der Bank seien unverändert schwach, und die Aussichten für Zinsüberschuss und Erträge weiter schwierig, schrieb Analyst Omar Keenan in einer Studie vom Mittwoch. Eine positive Einstufung stützte zwischenzeitlich.
Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren Merk KGaA, die nachrichtenlos um 2,43 Prozent anzogen. In schwacher Verfassung präsentierten sich hingegen die Titel der Premium-Autohersteller Daimler und BMW mit Verlusten von 1,40 respektive 1,45 Prozent am Dax-Ende.
METRO NACH POSITIVER STUDIE SEHR GEFRAGT
Im MDax kletterten Metro-Aktien nach einer Hochstufung durch Morgan Stanley um 7,27 Prozent. Analyst Edouard Aubin sieht mittlerweile mehr Aufwärtspotenzial für die Aktien als Risiken. Die Profitabilität der Tochter Media-Saturn dürfte wieder zulegen, ebenso wie die Sparte Cash & Carry. Fraport-Papiere konnten hingegen nicht von der Nachricht profitieren, wonach der Flughafenbetreiber trotz jüngster Schlappen sein Auslandsgeschäft ausbauen will. So will Fraport für die neu ausgeschriebenen Betreiberlizenzen der brasilianischen Airports Rio de Janeiro und Belo Horizonte bieten. Die Titel verloren 0,12 Prozent./edh/ag
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
'Spätestens mit der Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke vor dem US-Kongress wissen Anleger, dass die Märkte fast reine Notenbankmärkte geworden sind', sagte Daniel Saurenz von Feingold Research. 'DAX, Dow Jones und EuroStoxx sind auf eine expansive Geldpolitik angewiesen, wenn die Rallye weitergehen soll. Dies wird durch das gespannte Warten auf das Sitzungsprotokoll der FED noch unterstrichen.' Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank rechnet nicht mit dem teils spekulierten schnellen Ende des lockeren Geldes (QE3).
KAUM NACHRICHTEN - STUDIEN BEWEGEN
Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite ist nach dem Ende der Berichtssaison äußerst dünn. So sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Commerzbank-Papiere
Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren Merk KGaA
METRO NACH POSITIVER STUDIE SEHR GEFRAGT
Im MDax kletterten Metro-Aktien
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---