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Aktien Frankfurt: Kursgewinne nach Wirtschaftsdaten - Zinsfantasie stützt

Veröffentlicht am 07.01.2014, 15:13
Aktualisiert 07.01.2014, 15:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem erneut zögerlichen Start hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag in Erwartung wichtiger Daten für den Vorwärtsgang entschieden. Als Triebfeder sahen Händler vor allem die Hoffnung auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in Europa. Der Dax arbeitete sich bis zum Nachmittag um 0,62 Prozent nach oben auf 9486,33 Punkte, der MDax hinkte mit plus 0,02 Prozent auf 16 570,49 Punkte hinterher. Der TecDax gewann 0,77 Prozent auf 1191,52 Punkte. Der EuroStoxx 50 legte 0,92 Prozent zu.

Aktienstratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital zufolge kehren nach dem überraschend geringen Preisauftrieb in Europa nun Deflationssorgen in die Kapitalmärkte zurück. Das verstärke den Druck auf die Währungshüter, ihre Zinsen weiter zu senken oder sogar negative Zinsen wieder intensiver ins Gespräch zu bringen.

Die Teuerung im Euroraum hat sich zum Jahresende wieder weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt. Gleichzeitig sind die Konjunkturdaten aus Deutschland mit steigenden Einzelhandelsumsätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote laut Siddiqi gut ausgefallen. Laut Toby Morris von CMC Markets haben vor allem die guten deutschen Arbeitsmarktzahlen die Bullen wieder ins Spiel gebracht. Wirtschaftsdaten aus den USA wirkten ebenfalls positiv auf die Börsen.

BANKEN RÜCKEN IN DEN VORDERGRUND

Wegen der neu aufkeimenden Fantasie für eine weitere geldpolitische Lockerung rückten laut Händlern insbesondere die Finanzwerte in den Fokus. Überdies stützte eine positive Branchenstudie von Barclays. Europaweit legte der Bankenindex mit einem durchschnittlichen Plus von 2,75 Prozent am stärksten zu, gefolgt vom Branchenindex der Versicherungswerte. Im Dax kletterte die Commerzbank-Aktie mit plus 5,00 Prozent auf 12,29 Euro an die Spitze. Sie ist damit so teuer wie seit März nicht mehr. Die Papiere der Deutschen Bank verteuerten sich um 2,91 Prozent.

BASF-Papiere zogen um 2,49 Prozent an. Die Analysten der UBS hatten die Aktie des Chemiekonzerns auf 'Buy' hochgestuft und sie zudem auf eine Empfehlungsliste gesetzt. Ein Börsianer verwies zusätzlich auf positive Entwicklungen in Libyen, die die dortigen Probleme für den Konzern bei der Erdölförderung früher als bisher erwartet lösen könnten. Die Deutsche Bank hob unterdessen ihr Kursziel für Aktien des Autozulieferers Continental von 155 auf 175 Euro an und bekräftigte die Kaufempfehlung. Die Papiere strebten mit plus 1,36 Prozent wieder ihrem Rekordhoch entgegen.

Ohne neue Nachrichten rutschten dagegen Lanxess-Aktien mit minus 1,02 Prozent ans Dax-Ende. Die Papiere von Infineon ignorierten optimistische Äußerungen der Analysten von Barclays, die in einer Branchenstudie den Chiphersteller als Top-Pick bei den Technologie-Hardwareanbietern bezeichneten. Sie verloren 0,69 Prozent.

ABSTUFUNG SETZT BOSS UNTER DRUCK

Auch im MDax sorgten Studien für größere Kursbewegungen: Die Aktie des Modekonzerns Hugo Boss verbilligte sich nach einer Abstufung der französischen Großbank Societe Generale am Indexende um 2,20 Prozent. Favorit waren dagegen Tui-Papiere mit plus 3,74 Prozent nach Kurszielerhöhungen durch Morgan Stanley und die UBS.

Gestützt auf Übernahmefantasien knüpfte die Nordex-Aktie an ihren jüngsten Höhenflug an. Sie gewann 6,19 Prozent. Im Gespräch mit dem 'Wall Street Journal Deutschland' hatte Unternehmenschef Jürgen Zeschky gesagt, der Windkraftanlagenbauer könnte zum Übernahmeziel chinesischer Konkurrenten werden. Papiere von Carl Zeiss Meditec verloren dagegen nach vorläufigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal am Ende des Technologieindex 4,22 Prozent./fat/tav

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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