FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftsberichte haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag belastet. Der Dax (ETR:DAX) stand gegen Mittag 0,42 Prozent tiefer bei 9667,85 Punkten. Für den MDax (ETR:MDAX) ging es um 0,33 Prozent auf 16 877,35 Punkte nach unten und der TecDax (ETR:TDXP) büßte 0,31 Prozent auf 1271,96 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) gab um 0,34 Prozent auf 3146,40 Punkte nach.
Der Aktienmarkt scheine nach seinem zuletzt wieder guten Lauf angesichts der Unternehmenszahlen eine Atempause einzulegen, sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex erstmals seit dem Rücksetzer in der zweiten Januarhälfte wieder die Marke von 9700 Punkten überschritten.
FRESENIUS UMD FMC BRECHEN EIN
Die mit Abstand größten Verlierer im Dax waren die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius (ETR:FRE) und seiner Dialyse-Tochter FMC (ETR:FME). Analysten bemängelten insbesondere die Geschäftsausblicke. FMC knickten um mehr als sieben Prozent ein, Fresenius um rund neun Prozent.
Die Aktien des weltgrößten Chemiekonzerns BASF (ETR:BAS) verbilligten sich trotz eines Gewinnanstieges um Schlussquartal um 1,66 Prozent. Analysten lobten die Gewinnentwicklung des Unternehmens. Allerdings wurde teilweise auch auf eine mittlerweile zunehmend ambitioniert erscheinende Bewertung der Aktien verwiesen.
DÜRR UND AIXTRON SACKEN AB - XING ÜBERZEUGT MIT DIVIDENDE
Die Papiere des Anlagenbauers Dürr (ETR:DUE) rutschten am MDax-Ende um 6,51 Prozent ab, Aixtron-Papiere (ETR:AIXA) fielen als Schlusslicht im TecDax um 7,48 Prozent. Marktteilnehmer werteten vor allem die Geschäftsausblicke der Unternehmen als Enttäuschung. Einen Kurssprung von fast neun Prozent gab es hingegen bei den Titeln des Karrierenetzwerkes Xing (ETR:O1BC). Das Unternehmen greift dank guter Jahreszahlen in die Geldschatulle und erfreut seine Aktionäre mit einer Sonderausschüttung. Zudem soll die reguläre Dividende steigen.
Bei Beiersdorf (ETR:BEI) sorgte ein Analystenkommentar für eine positive Kursreaktion. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns rückten nach einer frischen Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg um 1,59 Prozent vor.
---Von Michael Schilling, dpa-AFX---