FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneut schlechte Nachrichten zur chinesischen Wirtschaft, eine schwache Wall Street und ein erstarkter Euro haben den Dax (DAX) auch am Freitag belastet. Positive Konjunkturdaten aus Europa konnten den deutschen Leitindex nicht nachhaltig stützen. Der Dax beendete den Handel nach den verlustreichen Vortagen mit einem Minus von 2,95 Prozent auf 10124,52 Punkte. Auf Wochensicht büßte er damit 7,83 Prozent ein. Das ist der größte Wochenverlust seit vier Jahren.
In der Nacht zum Freitag war bekannt geworden, dass die Stimmung chinesischer Unternehmer auf den tiefsten Stand seit März 2009 gefallen ist. Da die Sorgen um China als ein entscheidender Hemmschuh einer baldigen Zinswende in den USA gelten, wurde der Dollar geschwächt und der Euro im Gegenzug gestärkt. Die Gemeinschaftswährung stieg am Freitag erstmals seit Mitte Juni über die Marke von 1,13 US-Dollar. Eine stärkere Gemeinschaftswährung verteuere die deutschen Exporte und belaste damit den Dax, sagt Baader-Bank-Analyst Robert Halver. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte fiel am Freitag um 2,72 Prozent auf 19 341,98 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 3,62 Prozent auf 1624,60 Punkte ein.