FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX hat nach seiner zunächst fortgesetzten Talfahrt am Donnerstag doch noch im Plus geschlossen. Der Auftrieb kam aus den USA. Mit einem Aufschlag von 0,13 Prozent bei 8582,90 Punkten ging der deutsche Leitindex aus dem Handel, nachdem er zeitweise deutlich unter 8400 Punkte gefallen war und den tiefsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr erreicht hatte. Der MDax F:MDAX ging mit minus 0,14 Prozent bei 14 733,19 Punkten aus dem Tag. Der TecDax F:TDXP sank um 0,66 Prozent auf 1112,91 Punkte.
Sorgen um die Wirtschaft in der Eurozone hatten zunächst dazu geführt, dass der Markt seine kräftige Abwärtsbewegung vom Vortag wieder aufnahm. Die sowieso kaum spürbare Inflation im Euroraum hatte sich weiter abgeschwächt und der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums war im August gesunken. Das bedrohe vor allem die zaghafte Erholung von der Finanzkrise in Ländern wie Griechenland und Italien, da inzwischen zunehmend auch die Wirtschaftsmotoren Nordeuropa oder Deutschland kräftig zu kämpfen haben, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black.
Am Nachmittag dann brachten vor allem Aussagen von James Bullard, regionaler Notenbankchef von St. Louis in den USA die Wende. Dieser empfahl der US-Notenbank (Fed), das Ende der lockeren Geldpolitik zu verschieben, auch wenn die Fundamentaldaten weiterhin Stärke zeigten. Der Großteil der US-Konjunkturdaten an diesem Tag, allen voran diejenigen zur Industrieproduktion und zum Geschäftsklima in der Region Philadelphia, waren zudem besser als erwartet ausgefallen.