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Aktien Frankfurt Schluss: Dax zollt steigenden Zinsen Tribut

Veröffentlicht am 29.01.2018, 18:21
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Dax zollt steigenden Zinsen Tribut
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Zinsen und schwächelnde US-Börsen haben den Dax (DAX) am Montag ausgebremst. Der Kursrückgang des Euro (EU0009652759) im Vergleich zum US-Dollar konnte dies nicht wettmachen, sondern wirkte allenfalls stabilisierend. Letztlich ging es für den deutschen Leitindex um 0,12 Prozent auf 13 324,48 Punkte abwärts.

Noch zu Handelsbeginn hatte der Dax mit moderaten Gewinnen an seinen Erholungsversuch vom Freitag anzuknüpfen versucht. Unterstützung kam von der am Freitag in den USA fortgesetzten Rekordrally. Doch dann rückten steigende Renditen an den Anleihemärkten in den Fokus. Die Rendite fünfjähriger Bundesanleihen eroberte erstmals wieder seit etwas mehr als zwei Jahren positives Terrain, und richtungweisende zehnjährige Bundesanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit Dezember 2015. Auch in den USA setzte sich der Zinsanstieg fort: Dort erreichten zehnjährige Bonds bis zu 2,72 Prozent Rendite und damit den höchste Stand seit April 2014.

"Die Kommentare der EZB-Banker aus der Vorwoche hallen noch nach und sorgten nicht gerade für Kauflaune am deutschen Aktienmarkt", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank (DE:CDBG). "Aktien werden mit steigenden Renditen an den Anleihemärkten unattraktiver, da hilft dann auch die aktuell moderate Euro-Schwäche nicht." Das könnte über kurz oder lang zu einer Gefahr in Form eines Paradigmenwechsels bei institutionellen Investoren werden, warnte er. Zudem wirft laut Lipkow auch die Notenbanksitzung in den USA in dieser Woche ihre Schatten voraus, und auch die Fahrt aufnehmende US-Berichtssaison belaste. "Nun muss geliefert werden", sagte er unter Verweis auf die Rekordniveaus an den US-Börsen.

Der Euro kostete am frühen Abend 1,2343 Dollar, nachdem er jüngst kurzzeitig über 1,25 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2379 (Freitag: 1,2436) Dollar festgesetzt. Ein sinkender Eurokurs begünstigt tendenziell die deutschen Exportunternehmen.

Die deutschen Nebenwerte-Indizes schlugen am Montag unterschiedliche Richtungen ein: Der MDax (MDAX), in dem Aktien mittelgroßer Unternehmen versammelt sind, gab um 0,23 Prozent auf 26 964,88 Punkte nach. Für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es indes um 0,29 Prozent auf 2673,51 Zähler nach oben. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), verlor 0,12 Prozent auf 3642,98 Punkte und auch in Paris wurden moderate Verluste verzeichnet. Der Londoner FTSE 100 (GB0001383545) hielt sich dagegen minimal im Plus. In den USA verlor der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) zum europäischen Handelsschluss 0,4 Prozent, ebenso wie die technologielastigen Nasdaq-Börsen.

Für Kursausschläge sorgten vor allem Analystenkommentare. So waren die Commerzbank-Aktien (4:CBKG) mit minus 2,06 Prozent Schlusslicht im Dax, nachdem die schweizerische Großbank UBS (SIX:UBSG) eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Die Vorteile steigender Zinsen sowie Fortschritte auf der Ertrags- und Kostenseite der Bank seien bereits im Aktienkurs eingepreist, hieß es.

Im MDax zählten Wacker Chemie (4:WCHG) nach einer Abstufung durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux mit minus 1,26 Prozent zu den schwächsten Werten. Die Freenet-Papiere (4:FNTGn) verloren nach einer Studie des Bankhauses Lampe über Wachstumsrisiken bei dem Telekomunternehmen am TecDax-Ende 1,95 Prozent.

Mit dem Industriekonzern Siemens (4:SIEGn) und der Deutschen Bank (4:DBKGn) planen Kreisen zufolge gleich zwei Dax-Konzerne noch vor Ostern den Börsengang (IPO) von Unternehmensteilen. Die Siemens-Papiere schlossen letztlich im Vergleich zum Freitagabend unverändert. Der kolportierte Zeitpunkt für die IPO-Pläne der Medizintechnik-Sparte "Siemens Healthineers" lockte die Anleger nicht, zumal Analysten am Mittwoch die Bekanntgabe eines schwachen Jahresauftaktquartals bei Siemens erwarten. Der ebenfalls kolportierte Zeitpunkt für die Erstnotiz der Deutsche-Bank-Vermögensverwaltung brachte auch dort keine positiven Impulse. Die Deutsche-Bank-Aktien büßten 1,05 Prozent ein.

Im TecDax erholten sich die Anteile des Zahlungsabwicklers Wirecard (4:WDIG) dank starker Quartalszahlen etwas und legten um 0,92 Prozent zu. Nach einem Rekordhoch hatten die Papiere zuletzt unter einer erneuten Attacke sogenannter Shortseller gelitten, die auf einen fallenden Aktienkurs setzten.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,40 Prozent am Freitag auf 0,47 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,33 Prozent auf 139,15 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,64 Prozent auf 158,78 Punkte.

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