FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine leichte Entschärfung der Krise in der Ukraine hat dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag Kursgewinne beschert. Der russische Präsident Wladimir Putin machte auf einer Pressekonferenz deutlich, dass er bisher keine Notwendigkeit für einen Militäreinsatz in der Ukraine sieht. Er zeigte sich dem Westen gegenüber auch gesprächsbereit. Der Dax (ETR:DAX) erholte sich von seinem Rückschlag zum Wochenstart und schloss 2,46 Prozent höher bei 9589,15 Punkten. Am Vortag hatte die Sorge vor einer Eskalation in der Ukraine dem Leitindex noch ein Minus von 3,44 Prozent eingebrockt. Der MDax (ETR:MDAX) erholte sich bis zum Handelsende um 2,29 Prozent auf 16 825,67 Punkte, der TecDax (ETR:TDXP) gewann 2,78 Prozent auf 1275,75 Punkte.
'Poltische Börsen haben kurze Beine - aber selten waren sie so kurz wie dieses Mal', sagte Aktienhändlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko Markets. Allerdings seien die Märkte durchaus in Bewegung, wie die starken Schwankungen der vergangenen beiden Tage zeigten, und die Politik bewege die Börsen. Denn auch die Ölpreise, Gold und der Euro würden von der Krise in der Ukraine und ihren leichten Entschärfung durch Wladimir Putin bewegt. Sie dienten als Risikobarometer der Anleger. Zunächst atmen die Investoren aber nach Ansicht von Brylewski ersteinmal durch, um sich dann einem anderen, ebenfalls politischen Thema zu widmen - der Notenbanksitzung der Europäischen Zentralbank EZB am Donnerstag.