FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach einer Berg- und Talfahrt schwächer geschlossen. Gute US-Wirtschaftsdaten stützten nur kurzzeitig. Dann kehrten Sorgen und Unsicherheit an die Börse zurück. Der DAX, der tags zuvor die Marke von 9.600 Punkten zurückerobert hatte, gab diese wieder auf. Mit einem Abschlag von 0,62 Prozent ging der Leitindex mit 9593,68 Punkten aus dem Handel. Für den MDAX ging es um 0,39 Prozent auf 16 154,66 Punkte abwärts. Der TecDax sank um 0,34 Prozent auf 1248,70 Punkte.
Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank sah gleich drei Gründe für die Talfahrt an den Börsen. Erstens hätten aufgrund der sehr guten US-Wirtschaftsdaten viele Marktteilnehmer nun Sorge vor einer früheren Zinswende in den Vereinigten Staaten. Zweitens habe Russland im Ukraine-Konflikt inzwischen erste, wenn auch leichte Gegensanktionen gestartet. "Die Angst vor einem Sanktions-Ping Pong ist groß", gab Halver zu bedenken und verwies zudem als dritte große Sorge auf die drohende Staatspleite Argentiniens.
Marktanalyst Jens Klatt vom Broker FXDaily sagte zudem zur Zinsentscheidung der US-Notenbank an diesem Abend: " Da werden zwar keine Überraschungen erwartet, aber jegliche Andeutung einer robusten US-Wirtschaft und eines positiven Ausblicks für den US-Arbeitsmarkt seitens der Geldpolitiker wird auf die Goldwaage gelegt werden." Dann könne die Talfahrt weitergehen.