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Aktien Frankfurt: Schwach trotz gutem Ifo-Index - Unsicherheit um Syrien

Veröffentlicht am 27.08.2013, 11:57
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die drohende militärische Intervention in Syrien hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag stark belastet. Unerwartet positive Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Rücksetzer nicht ausbremsen. Der Dax fiel gegen Mittag um 1,52 Prozent auf 8.306,52 Punkte. Für den MDax ging es um 1,33 Prozent auf 14.612,47 Punkte nach unten, und der TecDax gab um 1,49 Prozent auf 1.030,20 Punkte nach. Auch an den europäischen Börsen trübte sich die Stimmung ein: Der Leitindex EuroStoxx 50 stand 1,63 Prozent tiefer bei 2.775,47 Punkten.

MILITÄRSCHLAG GEGEN SYRIEN WIRD WAHRSCHEINLICHER

Die Entwicklung in Syrien dämpfe die Risikobereitschaft der Anleger, sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Ein Militärschlag gegen Ziele in dem Bürgerkriegsland wird immer wahrscheinlicher. Die USA erwägen als Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien nach Angaben der 'Washington Post' einen bis zu zweitägigen Angriff. Die britischen Streitkräfte bereiten Notfallpläne für einen Militäreinsatz in dem arabischen Land vor.

Derweil hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im August den vierten Monat in Folge aufgehellt und den höchsten Wert seit etwa anderthalb Jahren erreicht. Das Ifo-Geschäftsklima stieg unerwartet deutlich um 1,3 Punkte auf 107,5 Punkte. Das Signal einer konjunkturellen Trendwende werde damit zwar untermauert, meinte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Bezüglich der Europäischen Zentralbank aber sollten die Zinssenkungserwartungen weiter gedämpft werden.

THYSSENKRUPP SEHR SCHWACH

Die Aktien von ThyssenKrupp fielen um 2,57 Prozent. Das japanische Analysehaus Nomura hatte die Kaufempfehlung für die Anteilsscheine des Industriekonzerns gestrichen. Das Aufwärtspotenzial sei angesichts der Risiken im Zusammenhang mit der amerikanischen Stahlsparte und der finnischen Outokumpu-Beteiligung begrenzt, schrieb Analyst Neil Sampat.

Zu den schwächsten Werten zählten ebenfalls die Titel der Lufthansa mit minus 2,39 Prozent. Sie litten unter dem hohen Ölpreis, der von den Presseberichten über einen bevorstehenden Militärschlag der USA gegen Syrien angetrieben wurde.

K+S UNTER DEN WENIGEN GEWINNERN IM DAX

Die Aktien von K+S aber stiegen als einer von nur zwei Gewinnern im Dax um 0,78 Prozent und bauten damit ihre deutlichen Vortagesgewinne aus. Händler verwiesen auf den offenbar eskalierenden Streit zwischen Russland und Weißrussland wegen Kalidünger. Die Ermittlungsbehörde der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik Weißrussland prüft nach eigenen Angaben Beschlagnahmen von Immobilien oder Besitz von Uralkali. Zuvor war der Uralkali-Chef Wladislaw Baumgertner in der weißrussischen Hauptstadt Minsk festgenommen worden. Hintergrund des Konflikts ist der überraschende Ausstieg von Uralkali aus einer Vertriebspartnerschaft mit Belaruskali. Der Schritt hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst. Wegen der Verhaftung von Baumgertner hält Analyst Heinz Müller von der DZ Bank nun einen Preiskrieg im Kalidüngermarkt für unwahrscheinlich, was für K+S positiv wäre.

Analystenkommentare sorgten auch im MDax für Gesprächsstoff. So fielen die Titel von Rational als einer der schwächsten Werte im Index um 2,74 Prozent. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hatte die Papiere des Großküchengeräte-Herstellers zum Verkauf empfohlen. Nach einer Kaufempfehlung von Merrill Lynch wiederum hielten sich die Aktien des Damenmodeherstellers Gerry Weber mit einem Minus von 0,57 Prozent besser als der Gesamtmarkt. Analyst Tushar Jain begründete seine Einschätzung unter anderem mit dem steigenden Verbrauchervertrauen in Deutschland./la/ag

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