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Aktien Frankfurt: Spekulationen auf EZB-Pläne lassen Dax ins Plus drehen

Veröffentlicht am 21.01.2015, 16:56
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Spekulationen auf EZB-Pläne lassen Dax ins Plus drehen
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) ist am Mittwochnachmittag erneut ins Plus gedreht und zuletzt um 0,08 Prozent auf 10 265,51 Punkte gestiegen. Positive Impulse waren aus den USA gekommen, wo der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) angesichts von Spekulationen auf umfangreiche Staatsanleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) die Gewinnzone erreicht hatte. Unmittelbar vor den Gerüchten hatte der Dax noch um rund 1 Prozent nachgegeben.

Der MDax (MDAX) bewegte sich zuletzt kaum vom Fleck und der TecDax (TecDAX) fiel um 0,77 Prozent. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone legte um 0,44 Prozent zu.

Die EZB denkt Kreisen zufolge darüber nach, monatlich 50 Milliarden Euro an Zentralbankgeld in die Märkte zu pumpen. Dies sehe ein Vorschlag des EZB-Direktoriums vor, der dem geldpolitischen Rat vorgelegt werden solle, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit dem Papier vertraute Personen.

Demnach sollen sich die Wertpapierkäufe, mit denen sich die EZB gegen die Wachstums- und Inflationsschwäche im Euroraum stemmen will, auf Staatsanleihen konzentrieren und nicht vor März beginnen. Die Käufe sollen bis Ende 2016 laufen.

Die EZB orientiere sich beim Aufkauf von Staatsanleihen offensichtlich an der Vorgehensweise der US-Notenbank Fed, die auch monatlich Anleihen erworben habe, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Dies schaffe Transparenz sowie Klarheit und Berechenbarkeit.

Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank ergänzte: "Die EZB kleckert also nicht, sondern klotzt". Da es nun heute schon konkrete Zahlen gebe, sei das Überraschungspotenzial am morgigen Donnerstag begrenzt.

Die geldpolitischen Entscheidungsträger der EZB treffen sich bereits an diesem Mittwoch für ihre Zinssitzung. Das Ergebnis wird am Donnerstag bekanntgegeben.

Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner meinte, dass die Finanzmärkte mit der sich abzeichnenden Lösung leben könnten. Jetzt sei noch die Frage offen, welche Anleihen beziehungsweise Vermögensgegenstände von wem gekauft werden können.

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