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Aktien Frankfurt: Verluste - Italien und US-Budgetstreit lasten auf Indizes

Veröffentlicht am 30.09.2013, 12:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die politische Unsicherheit im hochverschuldeten Italien und der US-Haushaltsstreit haben dem deutschen Aktienmarkt am Montag zugesetzt. Sorgen um den weiteren Kurs in Rom und mögliche Auswirkungen eines 'government shutdowns' in Washington führten laut Börsianern zu Vorsicht und Gewinnmitnahmen. Der Dax verlor bis zum Mittag 0,90 Prozent auf 8.583,40 Punkte. Trotz der aktuellen Verluste steuert der deutsche Leitindex auf sein fünftes Gewinnquartal in Folge zu. Im September konnte er sich bislang dem Ruf eines schwachen Börsenmonats entgegenstemmen - bis zum Xetra-Schluss am Freitag betrug das Plus 6,89 Prozent. Der MDax mittelgroßer Werte fiel am Montag um 0,85 Prozent auf 14.949,28 Punkte. Der TecDax lag ebenfalls im Minus mit 0,63 Prozent bei 1.080,86 Punkten.

Die Unsicherheit drückte in nahezu ganz Europa auf die Stimmung: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte ebenfalls deutlich schwächer mit 1,10 Prozent minus. Besonders in Mailand setzte es mit 1,66 Prozent einen weiteren herben Dämpfer - seit Tagen geht es für den italienischen Leitindex FTSE MIB wegen der politischen Unsicherheit abwärts. In Paris mit minus 1,18 Prozent und in London mit 0,71 Prozent gaben die Indizes ebenfalls spürbar nach.

DÜSTERE NACHRICHTENLAGE - UNSICHERHEIT TREIBT ANLEGER AUS AKTIEN

Im hochverschuldeten Italien hatte die Partei von Medienmogul Silvio Berlusconi den Rücktritt ihrer fünf Minister aus der erst fünf Monate alten großen Koalition angekündigt. In den USA scheint eine rechtzeitige Lösung im erbitterten Streit ums Budget zwischen Präsident Barack Obama und den oppositionellen Republikanern kaum noch möglich - ab Dienstag müssten im Fall der Fälle viele Einrichtungen schließen oder ihren Dienst massiv einschränken. Die Regierungsbildung in Deutschland hingegen macht langsam Fortschritte: Am Freitag wollen Union und SPD zu Sondierungsgesprächen zusammenkommen - was den Dax etwas stützten konnte.

Das Stimmungsbild am deutschen Aktienmarkt habe sich daher zum Wochenauftakt deutlich eingetrübt, kommentierte Marktstratege Gregor Kuhn vom Broker IG. Die Fronten in den USA schienen völlig verhärtet. Börsenexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sah in der Regierungskrise in Italien auch einen willkommenen Grund für Anleger, Gewinne mitzunehmen. Anleger schichteten aus Risikoscheu lieber in sicherere Anlagen wie Anleihen um, ergänzte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

SIEMENS STREICHT STELLEN - MERCK UND EVOTEC PROFITIEREN

Aktien von Siemens zeigten sich mit einem Abschlag von 0,98 Prozent ähnlich schwach wie der Gesamtmarkt. Der größte deutsche Elektrokonzern will im Rahmen seines Sparprogramms 'Siemens 2014' weltweit rund 15.000 Stellen streichen, 5.000 davon in Deutschland. Händler sagten am Morgen, nach langer Spekulation um die Ziele beim Jobabbau schaffe der Konzern nun Fakten. 'Im Markt wurde mit etwas weniger gerechnet, insofern kam es ein bisschen überraschend', erklärte Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er sieht in der Nachricht jedoch keine Signalwirkung für einen großen Strategiewechsel. Immerhin gebe es bei Siemens weiter viel zu tun: 'Die Notwendigkeit, die Rendite zu trimmen, ist weiterhin hoch.' Das werde auch durch den Stellenabbau deutlich.

Papiere von Merck lagen mit minus 0,22 Prozent besser als die meisten Werte im Dax. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern kann mit seinem Krebsmittel Erbitux bei bestimmten Darmkrebs-Patienten einen Erfolg verbuchen. Ein Börsianer sah moderate Unterstützung für den Aktienkurs. Allerdings habe Merck ähnliche Daten bereits im Juni präsentiert, auch wenn sie nun noch eindrucksvoller erschienen. Evotec stiegen nach Bekanntwerden einer weiteren Meilensteinzahlung durch Boehringer-Ingelheim gegen den schwachen Trend im Markt um 1,42 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte in der Forschungsallianz mit dem Pharmakonzern ein weiteres Zwischenziel erreicht und dafür eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Euro erhalten. Dialog Semiconductor sowie Drägerwerk verloren beide nach Analystenkommentaren in der TecDax-Schlussgruppe jeweils mehr als drei Prozent./men/rum

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