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Aktien Frankfurt: Zinsängste drücken Dax deutlich unter 10 000 Punkte

Veröffentlicht am 09.12.2014, 14:48
Aktualisiert 09.12.2014, 14:51
Aktien Frankfurt: Zinsängste drücken Dax deutlich unter 10 000 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) verabschiedet sich immer weiter von seinem Rekordhoch. Am Dienstag fiel das Börsenbarometer wegen Sorgen um eine rasche Zinswende in den USA sowie unter dem Eindruck des Markteinbruchs in China unter die psychologisch wichtige 10 000-Punkte-Marke. Bis zum Nachmittag weitete der deutsche Leitindex seine Verluste auf 1,49 Prozent bei 9865,41 Punkten aus.

Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax (MDAX), fiel um 0,86 Prozent auf 16 940,96 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 2,13 Prozent auf 1352,03 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone gab um mehr als anderthalb Prozent nach.

FED KÖNNTE MÄRKTE AUF BALDIGE ZINSWENDE VORBEREITEN

Einem Medienbericht zufolge könnte die US-Notenbank Fed schon bei ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Weichen Richtung Zinserhöhung stellen. Das habe die Anleger aufhorchen lassen, sagte Marktanalyst Kornelius Barczynski vom Broker GKFX. Viele Investoren hielten sich nun vor der Fed-Sitzung zurück.

Das Billiggeld, das die Fed und andere Notenbanken in die Märkte pumpen, wirkt seit Jahren als Schmiermittel für die Börsen. Bereits am Montag hatte sich der deutsche Leitindex von seiner Ende der Vorwoche erreichten Bestmarke von 10 093 Punkten entfernt.

Erschwerend kam hinzu, dass am Dienstag die chinesischen Börsen nach einer Rekord-Gewinnserie abrupt in die Tiefe rauschten. Auch in Japan gab es nach einem tagelangen Aufwärtstrend Verluste. Zu den Auslösern der Verkäufe zählte unter anderem der weiter schwache Ölpreis, Währungsschwankungen und in China verschärfte Regeln zur Geldbeschaffung mittels Anleihen. BAYER-AKTIEN KNICKEN NACH ABSTUFUNG EIN

Zusätzlich lasteten Kursverluste von Dax-Schwergewichten wie Bayer (ETR:BAYN) auf dem deutschen Leitindex. Die Papiere des Pharmakonzerns fielen als einer der schwächsten Werte um 2,56 Prozent, nachdem die Investmentbank Merrill Lynch ihre Kaufempfehlung für die Titel kassiert hatte. Die Papiere des Versicherers Allianz (XETRA:ALVG) büßten 1,26 Prozent ein und die es Rückversicherers Munich Re (ETR:MUV2) 1 Prozent. Ein Händler verwies auf verhaltene Analystenstimmen des Bankhauses Barclays.

Die Aktien von BMW verbilligten sich um 1,70 Prozent. Ein Experte verwies auf einen Konflikt mit Händlern des Autokonzerns in China. Dabei gehe es um Rabatte, Ersatzteile und Absatzziele. Zudem gibt der langjährige BMW-Chef Norbert Reithofer seinen Vorstandsposten bei dem Autobauer im kommenden Jahr vorzeitig ab und BMW verliert seinen Entwicklungschef Herbert Diess an VW.

NEUER RECHTSSTREIT BELASTET DEUTSCHE BANK

Den Anteilseignern der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) verdarb ein neuer Rechtsstreit die Laune. Die Papiere fielen als Dax-Schlusslicht um 3,36 Prozent. Die USA verklagen Deutschlands größtes Geldhaus wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in dreistelliger Millionenhöhe. Wenngleich die Summe im Vergleich zu anderen Verfahren nicht sonderlich hoch sei, dürfte es die Stimmung der Investoren kaum aufhellen, sagte ein Händler.

Henkel-Papiere (ETR:HEN3) waren hingegen phasenweise der einzige Gewinner im wichtigsten deutschen Aktienindex. Die verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung durch die Commerzbank um 0,13 Prozent.

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