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AKTIEN IM FOKUS 2: Auch Daimler im Visier der US-Behörden - Autowerte fallen

Veröffentlicht am 22.04.2016, 11:57
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS 2: Auch Daimler im Visier der US-Behörden - Autowerte fallen
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine von den US-Behörden angeordnete Überprüfung der Abgasmessungen bei Daimler (XETRA:DAIGn) hat den Aktionären des Autobauers am Freitag aufs Gemüt geschlagen. Hinzu kamen Börsianern zufolge "durchwachsene" Quartalszahlen. Die Papiere knickten am Vormittag als Schlusslicht im deutschen Leitindex Dax (DAX) um 6,81 Prozent auf 62,12 Euro ein.

In der Nacht war bekannt geworden, dass das US-Justizministerium die Schwaben aufforderte, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte in den Vereinigten Staaten intern und unter Einbeziehung der US-Aufseher unter die Lupe zu nehmen. Die Anordnung folgt auf Sammelklagen von US-Autobesitzern, die dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vorwerfen. Finanzchef Bodo Uebber betonte derweil erneut, dass Daimler die Sammelklagen für unbegründet halte und sich dagegen mit sämtlichen juristischen Mitteln zur Wehr setzen werde.

AUCH ANDERE AUTOBAUER UNTER DRUCK

Die Aufforderung der US-Behörden erscheine als das dominierende Thema, schrieb Analyst Michael Punzet von der DZ Bank in einem Kommentar. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal hätten derweil ein gemischtes Bild geliefert. Dem Analysten Frank Schwope von der NordLB zufolge enttäuschten die Stuttgarter insbesondere ergebnisseitig die Erwartungen. Diese seien manchmal aber schlicht überzogen, schrieb er in einer Studie. Er wies zudem darauf hin, dass der Ausblick für 2016 im Wesentlichen bestätigt worden sei.

Auch die anderen deutschen Autowerte gerieten vor dem Wochenende unter Druck. Die Anteilsscheine von BMW (XETRA:BMWG) knickten 2,61 Prozent ein. Für die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) ging es nach den deutlichen Gewinnen an den Vortagen um rund 3 Prozent nach unten. Die Wolfsburger und die US-Behörden hatten kurz vor dem Ablauf eines Ultimatums einen Kompromiss zur Lösung der Abgas-Krise in den Vereinigten Staaten ausgehandelt, wie am Donnerstag bekannt geworden war. Ein Händler bemängelte allerdings, dass auch damit noch keine Klarheit über das Ausmaß der Belastungen für VW geschaffen worden sei. So blieb zunächst unklar, wie teuer die Lösung für VW wird. Es drohen weiterhin Milliardenzahlungen.

RISIKEN BESTEHEN WEITER

Insgesamt scheint die zuletzt deutlich aufgehellte Stimmung in der Autobranche zunächst einmal wieder eingetrübt. Ein Kurssturz um über 40 Prozent bei Mitsubishi nach dem Eingeständnis von Manipulationen bei Verbrauchswerten, Beschlagnahme von Unterlagen bei Peugeot und nun die Untersuchungen bei Daimler stoppten auch die Erholung des europäischen Branchenindex (DJX:SXAP), der alleine im April um mehr als 13 Prozent nach vorne geprescht war.

"Keiner kann sich mehr verstecken", sagte Experte Joe Rundle vom Broker ETX Capital. Wie erwartet ziehe der Emissionsskandal immer weitere Kreise deutlich über VW hinaus. Ob mögliche Verfehlungen das Ausmaß wie bei den Wolfsburgern erreichten sei dahingestellt, der Reputationsverlust der Branche sei aber nicht so leicht zu kitten.

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