AKTIEN IM FOKUS: Deutsche Banken im Aufwind wegen EZB-Zinssignalen

Veröffentlicht am 03.02.2022, 18:48
Aktualisiert 03.02.2022, 19:00
© Reuters.
INGA
-
DBKGn
-
CBKG
-
BBVA
-
SX7P
-

FRANKFURT/MADRID/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) haben auch am Donnerstag große Aufmerksamkeit genossen. Erstmals seit 2018 wurden sie wieder über der 13-Euro-Marke gehandelt, nachdem es am Nachmittag Aussagen von der Europäischen Zentralbank (EZB) gab, die am Markt als Signal für eine geldpolitische Wende gewertet wurden. In etwa im Gleichschritt folgten dem auch die Commerzbank-Papiere (4:CBKG) um etwas mehr als fünf Prozent nach oben.

Die Währungshüter von der EZB beließen zwar vorerst alles beim Alten, unter ihnen wächst angesichts der nach wie vor unerwartet hohen Teuerungsraten aber die Sorge. Im Lichte weiterer Daten zu Inflation und Konjunktur werde die Lage im März neu beurteilt, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Etliche Volkswirte halten eine Zinserhöhung im laufenden Jahr inzwischen nicht mehr für ausgeschlossen.

Beide Aktien werden schon länger von Zinsfantasie angetrieben. Die Bankenbranche gilt als Profiteur möglicher Zinserhöhungen, weil sie das Alltagsgeschäft zum Beispiel mit Krediten lukrativer machen können. Hinzu kommen individuelle Aspekte wie etwa eine gute Geschäftsentwicklung bei der Deutschen Bank und deren angekündigte Aktienrückkäufe. Seit einem Zwischentief zu Beginn der vergangenen Woche haben die Papiere des deutschen Marktführers schon 24 Prozent an Wert gewonnen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Analyst Nicolas Payen von Kepler Cheuvreux sich positiv zur Deutschen Bank geäußert. Die Aktien seien wieder eine zuverlässige und attraktive Investitionsmöglichkeit. Auch die Aktie der Commerzbank ist bei Anlegern wieder begehrt, am Donnerstag erreichte auch sie ein Hoch seit 2018. Am Vortag hatte es für Gesprächsstoff gesorgt, dass das Bankhaus an der Börse wieder auf einen Marktwert von zehn Milliarden Euro kommt.

Im europäischen Bankensektor (Stoxx 600 Banks) waren die beiden deutschen Titel am Donnerstag unter den Favoriten. Der Sektor selbst konnte sich als einer der wenigen Gewinner in der Branchenwertung zumindest knapp mit 0,2 Prozent ins Plus retten. Er wurde von einigen anderen Werten etwas gebremst. In Spanien und den Niederlanden litten die Titel der BBVA (11:BBVA) und ING (7:INGA) mit Abgaben von jeweils gut zwei Prozent unter enttäuschenden Aspekten in ihren Jahresberichten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.