FRANKFURT (dpa-AFX) - Glänzende Geschäfte und ein optimistischerer Unternehmensausblick haben die Aktionäre des Medizinkonzerns Fresenius (XETRA:FREG) am Donnerstag jubeln lassen. So profitiert der Dax-Konzern (DAX) länger als erwartet von Lieferengpässen der US-Konkurrenz. Zudem trug die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (XETRA:FMEG) nach einem durchwachsenen Vorjahr wieder mehr zum Gewinn bei.
Die Fresenius-Aktien verteuerten sich als unangefochtener Spitzenreiter im deutschen Leitindex um 4,21 Prozent auf 53,50 Euro. Für die Anteilsscheine von FMC ging es um 0,57 Prozent auf 75,72 Euro nach oben.
Vor allem gute Geschäfte bei der Infusions-Tochter Kabi in den USA hatten Fresenius beflügelt. Die Sparte ist auf Infusionen und Nachahmer-Medikamente spezialisiert. Ein Grund für die höhere Konzernprognose sei, dass mehrere neue Mittel früher in den Verkauf gelangen können als zunächst angenommen, sagte ein Sprecher. Kabi zehrt außerdem noch immer von Lieferproblemen der US-Konkurrenz. Für 2015 rechnet Fresenius beim bereinigten Konzernergebnis nun mit einem Plus zwischen 13 und 16 Prozent statt wie zuvor zwischen 9 und 12 Prozent.
ANALYSTEN SIND ZUFRIEDEN
Analyst Konrad Lieder von der Investmentbank Equinet hob in der Folge sein Kursziel um 8 auf 60 Euro an, sieht also mehr als 10 Prozent Luft nach oben. Er lobte die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal. Fresenius habe etwas besser abgeschnitten als am Markt erwartet.
Ein Händler hob hervor, dass Fresenius zwar von der Währungsseite Rückenwind bekomme, es jedoch auch im operativen Geschäft rund laufe. Die Konzerntochter FMC habe die Erwartungen ebenfalls übertroffen, aber nicht allzu deutlich, sagte der Börsianer. Insgesamt sei die Entwicklung von FMC in Ordnung.