FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei Reisewerten wie etwa Aktien von Fluggesellschaften (NYSE:JETS) hinterlässt der zugespitzte Nahost-Konflikt seine Spuren. Der Angriff des Iran auf Israel am Dienstagabend dämpfte am Mittwoch weiter das Sektorbild, nachdem der europäische Sektorindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure am vergangenen Freitag noch den höchsten Stand seit April erreicht hatte. Gemessen am Sektor nehmen Anleger nun schon den dritten Tag in Folge Gewinne mit.
Für die Aktien der Lufthansa (ETR:LHAG) ging es am Mittwoch um 3,3 Prozent bergab, nachdem sie am Vortag ein Hoch seit Mitte Mai markiert hatten. Beim Flughafenbetreiber Fraport (ETR:FRAG) war das Minus mit 3,5 Prozent sogar noch etwas größer und die Titel des Reisenanbieters Tui (ETR:TUI1n) sanken um 2,7 Prozent. Europaweit gehörten die Easyjet (LON:EZJ)-Aktien mit minus 2,2 Prozent und Air France-KLM (EPA:AIRF) mit minus 3,7 Prozent zu den größten Verlierern.
Nach dem iranischen Angriff auf Israel mit fast 200 Raketen warnte Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern", erklärte der SPD-Politiker in Berlin. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte Vergeltung an. In Erwartung eines Gegenangriffs hat der Iran die Sperrung seines Luftraums verlängert.