NEW YORK (dpa-AFX) - Neue Zollsorgen haben am Montag an den US-Börsen vor allem die Unternehmen aus der Textilbranche auf Talfahrt geschickt. Belastend wirkte, dass US-Präsident Donald Trump bei den stockenden Handelsgesprächen mit China offensichtlich die Geduld verliert. Die Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) sieht den Textilbereich als womöglich besonders stark betroffen, sollte Trump wie angekündigt die Zölle für US-Importe weiter nach oben schrauben.
Der Wille Trumps, bereits bestehende Sonderzölle für Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar ab Freitag von 10 auf 25 Prozent anzuheben, sorgte daraufhin bei Textilkonzernen und den mit der Branche eng verbundenen Handelsunternehmen für deutliche Abschläge. Für die Titel des Sportartikelherstellers Nike (112:NKE) zum Beispiel ging es im Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) als Schlusslicht um fast 3 Prozent bergab. Für den Nike-Konkurrenten Under Armour (112:UARM) war das Minus mit 2,3 Prozent nur wenig kleiner. Mit American Eagle Outfitters, Abercrombie & Fitch (1:ANF), Foot Locker (1:FL), L Brands oder Gap (112:GPS) kamen weitere Branchenunternehmen zwischen 1,9 und 2,4 Prozent unter Druck. Namentlich besonders deutlich erwähnte Goldman Sachs das Unternehmen Yeti, dessen Aktie sogar um mehr als 4 Prozent abrutschte. Goldman-Analystin Alexandra Walvis verwies darauf, dass Textilien und Schuhe derzeit etwa 24 Prozent der verbleibenden US-Importe aus China ausmachten. Allerdings gab die Expertin zu, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Zollerhöhung am Freitag so wirklich in Kraft tritt, mit geschätzten 40 Prozent nicht allzu groß sei.