FRANKFURT (dpa-AFX) - Apple (2:AAPL) hat die Anleger im zweiten Geschäftsquartal einmal mehr überzeugt. Der Zwischenbericht strahlte am Mittwoch positiv auf den gesamten europäischen Technologiesektor (STOXX Europe 600 Technology) ab: Die Papiere der stark vom US-Konzern abhängigen Zulieferer wie Dialog Semiconductor (4:DLGS) oder die österreichische AMS (0:AMSz) kletterten um 9 und 6 Prozent. Infineon (4:IFXGn) setzten sich mit fast 4 Prozent Kursplus an die Dax-Spitze (DAX).
In den vergangenen Monaten war immer wieder spekuliert worden, das über 1000 Euro teure neueste iPhone verkaufe sich nach einem ersten Schub im Weihnachtsgeschäft schwach. Nun war es jedoch das bestverkaufte Apple-Telefon in jeder Woche des Quartals gewesen. Etwas niedrigere Durchschnittspreise seien Folge von Abverkäufen vorheriger Generationen, die Preisaussichten blieben also insgesamt erfreulich erklärte Analyst Neil Wilson von Markets.com.
Auch Commerzbank-Analyst Thomas Becker äußerte sich positiv: Das iPhone X habe zwar nicht den erhofften "Super-Zyklus" eingeläutet, aber die Nachfrage nach Smartphones der Amerikaner sei auch nicht weggebrochen. Dialog macht laut Becker etwa 75 Prozent seiner Umsätze mit Apple, AMS rund 35 und Infineon 5 Prozent.
"Fast schon mit Ansage wurden die zuvor deutlich abgesenkten Erwartungen locker übertroffen", erklärte Börsenbriefautor Hans Bernecker mit Blick auf die Apple-Ergebnisse. "Der Ausblick für das laufende Quartal beruhigt die Gemüter."
UBS-Experte Timothy Arcuri äußerte sich allerdings etwas zurückhaltend für die Zulieferer. Apple werde versuchen, den hohen Kostendruck weiterzugeben.