Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen sind in den Handel am Montag mit Gewinnen gestartet, da die Sorgen über die Lage bei der Deutschen Bank nachgelassen haben. Die Investoren sind allerdings weiter vorsichtig vor dem Report zur Lage im produzierenden Gewerbe in Großbritannien, der in Kürze erscheinen dürfte.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden legte der EURO STOXX 50 um 0,44% zu, der CAC 40 in Frankreich erhöhte sich um 0,15%, während die Märkte in Deutschland am Tag der Einheit geschlossen bleiben.
Die Nachfrage nach Aktien wurde stärker, da Ende der letzten Woche Berichte erschienen waren, denen nach die Deutsche Bank kurz davor stehe, in einem Strafverfahren bezüglich des Verkaufs von hypothekenbesicherten Wertepapieren, einen Deal über eine Strafzahlung von 5,4 Milliarden USD abzuschließen, was weit unter der ursprünglichen Forderung des US-Justizministeriums in Höhe von 14 Milliarden USD liegen würde.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Wochenende berichtet hatte, wird der Vorstandschef der Deutschen Bank John Cryan in dieser Woche in Washington weilen, wo er mit anderen Spitzenvertretern der Bank einen Vergleich mit den US-Behörden aushandeln wird.
Finanzaktien gaben allgemein nach. Mit den französischen Instituten BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) ging es um respektive 0,60% und 0,47% bergab.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums stürzten Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) in Italien um respektive 1,02% und 1,74% ab, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 0,85% und 0,71% nach unten rutschten.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,50% gestiegen. Er wurde vor allem von starken Gewinnen im Energie- und im Bergbausektor nach oben gezogen.
Anteile am Öl- und Gasriesen BP (LON:BP) legten um 0,58% zu, während der Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) einen Kurssprung um 2,03% machte, wobei der Opec-Deal aus der letzten Woche immer noch Unterstützung gab.
Die Bergbaugiganten Rio Tinto (LON:RIO) und Glencore (LON:GLEN) stiegen um jeweils 0,35% und 0,39% an, während Anglo American (LON:AAL) um 0,63% nach oben kletterte und Bhp Billiton (LON:BLT) sich um 0,73% verteuerte.
Finanzaktien waren unterdessen meist in der Verlustzone. Barclays (LON:BARC) rutschte um 57% ab und Lloyds Banking (LON:LLOY) fiel um 0,77%, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) 1,01% an Wert verlor. HSBC Holdings (LON:HSBA) schlug sich besser als der Markt und legte um 0,48% zu.
Centrica (LON:CNA) war mit einem Minus von 0,74% unter den Verlustbringern, nachdem der Versorger ankündigte 560 Arbeitsplätze bei British Gas streichen und als Teil eines 3 Milliarden Pfund das jahr umfassenden "Effizienzprogramms" einen Unternehmensteil in den erneuerbaren Energien zu schließen.
Die US Aktienmärkte eröffneten stabil. Der Dow Jones Industrial Average Futures legt einen Anstieg von 0,01% nahe, der S&P 500 Futures signalisiert einen Rückgang von 0,02%, während der Nasdaq 100 Futures ein Minus von 0,01% andeutet.