NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften sich am Dienstag den Aktienmärkten in Asien und Europa anschließen und moderat nachgeben. Die Marke von 26 000 Punkte, die der Dow Jones Industrial (Dow Jones) am vergangenen Freitag zurückerobert hatte, dürfte wieder fallen. Der Broker IG taxierte den Wall-Street-Index rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,42 Prozent im Minus auf 25 982 Punkte.
Es sei inzwischen sehr viel Positives zu einer möglichen Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit eingepreist, sagten Händler. Zudem dürfte Zurückhaltung herrschen, da an diesem Tag einige Wirtschaftsdaten auf der Agenda stehen. Erste Daten enttäuschten bereits, denn im Dezember waren die Baubeginne im Vergleich zum Vormonat überraschend eingebrochen.
Neben Immobiliendaten, von denen ein Teil noch kurz nach dem Handelsstart ansteht, dürften auch das Verbrauchervertrauen des Conference Board und vor allem die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington Beachtung finden. Erwartet werden von Powell insbesondere Stellungnahmen zum Konjunkturausblick und zur Geldpolitik.
Marktanalyst David Madden von CMC Markets UK ist zudem der Überzeugung, dass im Zollstreit noch nichts wirklich klar sei. US-Präsident Trump habe zwar gesagt, dass China schon bald einen Handelsdeal haben könnte. Er habe aber auch gesagt, dass es auch gar keinen geben könnte, gab er zu bedenken. "Es bleibt das Risiko eines unberechenbaren Donald Trump, der jederzeit wieder zur Rolle rückwärts ansetzen und so auch eine 180-Grad-Wende an den Börsen auslösen könnte", kommentierte auch Milan Cutkovic, Marktanalyst von AxiTrader, die aktuelle Situation.
Unter den Einzelwerten rücken im Dow vor allem die Anteilsscheine von Home Depot (112:HD) ins Blickfeld. Der US-Baumarktkonzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Umsatz- und Ergebnisrekord die eigenen Ziele nicht ganz erreichen. Im neuen Jahr sollen zudem Umsatz und Ergebnis zwar weiter steigen, allerdings nicht mehr so kräftig wie bisher. Vorbörslich reagierten die Anleger verstimmt. Die Aktie verlor etwas mehr als 3 Prozent.
Eine skeptische Studie über Caterpillar (112:CAT1) setzte der Aktie des Baumaschinenherstellers vor dem Handelsstart zu. Die Aktie büßte rund 3,5 Prozent ein. Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) strich ihr Kaufurteil für das Papier und empfiehlt nun den Verkauf. Analyst Steven Fisher erwartet, dass 2019 ein Großteil der Endmärkte von Caterpillar den Höhepunkt erreichen wird, was im Jahr darauf für Druck auf die Umsätze und Margen sorgen sollte. Dies sei im aktuellen Kurs noch nicht eingepreist.