NEW YORK (dpa-AFX) - Für die US-Aktienmärkte wird am Mittwoch mit einer etwas festeren Eröffnungstendenz gerechnet. Marktbeobachter begründeten diese Einschätzung mit den seit Tagen steigenden Ölpreisen sowie den bislang ordentlich ausgefallenen Quartalsberichten großer US-Unternehmen.
Eine dreiviertel Stunde vor Börsenstart stand der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones 30) 0,26 Prozent höher. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100-Index legte zuletzt um 0,17 Prozent zu.
Frische US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Index-Futures. Im April hat sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York überraschend eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel von plus 6,90 Punkten im Vormonat auf minus 1,19 Punkte. Bankenvolkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf plus 7,17 Punkte gerechnet.
Unter den Einzelwerten sollte vor allem Intel (FSE:INL) (NASDAQ:INTC) das Anlegerinteresse wecken. Die Geschäftsentwicklung des Halbleiterkonzerns im ersten Quartal hat in etwa den Markterwartungen entsprochen. Der Umsatz stagnierte, der Gewinn legte um 3 Prozent zu. Analysten werteten vor allem die angekündigte Verringerung der Investitionen positiv. Dies sei der richtige Schritt im gegenwärtig herausfordernden Marktumfeld, sagte ein Experte. Die Intel-Papiere stiegen im vorbörslichen Handel um gut 3 Prozent.
Die lange von Altlasten gebeutelte Bank of America (ETR:NCB) (NYSE:BAC) hat ihren Erholungskurs zu Jahresbeginn fortgesetzt. Das Institut verdiente im ersten Quartal unter dem Strich knapp 3,4 Milliarden Dollar, nach einem Verlust von 276 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Aktien fielen vorbörslich um 0,57 Prozent. Die Papiere der Fluggesellschaft Delta Air Lines (NYSE:DAL) profitierten von unerwartet guten Quartalzahlen und rückten vorbörslich um gut 1,5 Prozent vor.
Im Streit um die Marktmacht von Google (NASDAQ:GOOGL) (ETR:GGQ1) (NASDAQ:GOOG) droht die EU-Kommission dem Suchmaschinenbetreiber mit einer Strafe von bis zu 6,6 Milliarden Euro sowie Auflagen für sein Geschäftsmodell in Europa. Die EU-Behörde wirft Google unfairen Wettbewerb vor. Zudem nimmt die EU-Kommission die Dominanz von Googles Betriebssystem Android unter die Lupe, das auf Smartphones und anderen mobilen Geräten läuft. Google-Titel präsentierten sich vorbörslich davon allerdings wenig beeindruckt und notierten zuletzt 0,34 Prozent tiefer.