NEW YORK (dpa-AFX) - An der New Yorker Wall Street dürfte es am Mittwoch wieder aufwärts gehen. Nach einem starken Wochenauftakt und einem verhaltenen Handel an der Wall Street am Dienstag wird der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) fester erwartet. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,58 Prozent höher bei 24 945 Punkten.
Tags zuvor hatte der Dow minimal schwächer geschlossen, während Technologie-Aktien wie die Schwergewichte Apple (2:AAPL), Amazon (2:AMZN) und Microsoft (2:MSFT) (2:MSFT) (2:MSFT) neue Rekorde erklommen. Während der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa sowie China weiter im Hintergrund schwelen dürfte, könnten erneut die Ölpreise im Blick stehen. Im Tagesverlauf nämlich wird die Wochenentwicklung der Ölreserven in den USA veröffentlicht. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) von einem Rückgang der amerikanischen Reserven in der vergangenen Woche um mehr als zwei Millionen Barrel ausgeht.
Unter den Einzelwerten dürften Tesla (2:TSLA), Twitter oder auch Facebook (2:FB) Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So gewannen die Papiere von Tesla vorbörslich um 3,4 Prozent, nachdem die Aktionäre dem Chef des Elektroautobauers Elon Musk den Rücken stärkten. Sie stimmten am Dienstag (Ortszeit) während der jährlichen Hauptversammlung dagegen, die Macht des schillernden Tech-Milliardärs im Unternehmen einzuschränken. Musk zeigte sich indes zuversichtlich, die Fertigungsziele beim Hoffnungsträger Model 3 zur Jahresmitte zu erreichen.
Dass sich der Kurznachrichtendienst Twitter (1:TWTR) am Kapitalmarkt über eine Wandelanleihe frisches Geld beschaffen will, belastete die Aktien vor dem Handelstart mit 0,7 Prozent. Twitter plant, Wandelschuldverschreibungen im Volumen von einer Milliarde US-Dollar (850 Mio Euro) an institutionelle Investoren zu begeben. Sie können von Twitter ganz oder teilweise in Aktien gewandelt werden, auch eine komplette Barzahlung ist möglich. Zudem könnte das Volumen bei entsprechender Nachfrage um 150 Millionen Dollar höher ausfallen.
Um 0,8 Prozent gaben die Anteile von Facebook bereits vorbörslich nach. Für neue Aufregung sorgt, dass auch chinesische Smartphone-Anbieter auf Facebooks Schnittstellen Zugang zu Nutzerdaten hatten. Senator Mark Warner, ein führendes Mitglied im Geheimdienstausschuss, forderte vom Online-Netzwerk Aufklärung. Facebook zufolge wurden die Daten lediglich für die Umsetzung von Funktionen zur Kommunikation mit Freunden freigegeben und blieben auf den Geräten. Warner will nun unter anderem wissen, wie dafür gesorgt wurde, dass sie nicht auf chinesischen Servern landen.