NEW YORK (dpa-AFX) - Aktien dürften an der Wall Street am Dienstag kaum bewegter in den Handel starten. Angesichts erneut weniger Nachrichten dürften die Anleger abwägen, ob die Risiken durch die zahlreichen internationalen Krisenherde derzeit eher zu- oder abnehmen, schrieb Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets. Neben der Ukraine stehen der Konflikt im Gazastreifen und der Kampf gegen den Vormarsch der IS-Terrormilizen im Irak weiter im Fokus.
Eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart stand der Future auf den Dow Jones Industrial F:DJI 0,04 Prozent höher. An den vergangenen zwei Handelstagen hatte sich der US-Leitindex nach seinem vorhergehenden Kursrutsch bereits stabilisiert und leichte Zugewinne verbucht. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Unsicherheit gebe es wieder im Zuge von Russlands Hilfskonvoi für die Ostukraine, da sich einige Investoren fragten, ob Präsident Wladimir Putin damit womöglich eine verdeckte Invasion des Nachbarlands anlaufen lasse, so Lawler. Angeblich sei aber kein militärisches Personal beteiligt, so dass die Märkte die Bedenken noch beiseite schöben. Diese Wahrnehmung könnte sich allerdings schnell ändern, falls die Russen länger blieben als erwünscht. Eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sagte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass, Moskau habe die Organisation zwar über den Konvoi informiert, doch keine Details genannt.
Unternehmensnachrichten bleiben dünn gesät. Apple-Aktien F:AAPL legten vorbörslich moderat zu. Kreisen zufolge hat der Elektronikkonzern die Produktion der nächsten Modelle seiner iPad-Tablets gestartet. Die neue Generation solle Ende September oder am Anfang des nächsten Quartals vorgestellt werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Die Produktion könne durch den Einsatz einer speziellen Beschichtung gebremst werden, die den Bildschirm auch in hellem Licht besser sichtbar macht.
Beim Videospiele-Anbieter Electronic Arts F:EA gab der Start eines neuen Abo-Dienstes vor Handelsbeginn keine Impulse für die Aktie. Nutzer der Microsoft-Spielekonsole F:MSFT (FSE:MSF)Xbox One können für knapp 4 Euro im Monat zunächst "FIFA 14", "Battlefield 4", "NFL 25" und "Peggle 2" spielen. Das Jahresabo verkauft der Konzern mit einem deutlichen Abschlag für 24,99 Euro. Mit der Zeit sollen in dem Dienst mit dem Namen EA Access weitere Spiele hinzukommen. Auch die Aktien des Softwareherstellers, der auf der Gamescom in Köln neue Spielekonsolen in Stellung bringt, zeigten sich vorbörslich unbewegt.