NEW YORK (dpa-AFX) - Der Brexit-Schock dürfte auch den Anlegern in den USA zum Wochenstart weiter zusetzen: Eine Dreiviertelstunde vor der Börseneröffnung taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,87 Prozent tiefer bei 17 249 Punkten. Das Marktgeschehen sei weiter geprägt von der Unsicherheit, die durch die Entscheidung der Briten für einen Ausstieg aus der Europäischen Union (EU) für die gesamte Weltwirtschaft entstehe, hieß es aus dem Handel.
In Europa weiteten die Indizes am Montag ihre enormen Kursverluste vom vergangenen "Black Friday" aus, während die asiatischen Börsen überwiegend Kursgewinne verzeichneten. Das überraschende Votum der Briten für einen EU-Austritt hatte am Freitag auch die Anleger an der Wall Street geschockt und dem Dow einen Verlust von mehr als 3 Prozent eingebrockt, womit sich der Leitindex von der zuvor noch zurückeroberten Marke von 18 000 Punkten wieder deutlich distanziert hatte. Kurz nach Handelsstart in New York gibt es mit dem von Markit ermittelten US-Einkaufsmanager-Index für die Dienstleistungen frische Konjunkturdaten. Derweil gehen die Volkswirte vom Broker Nomura (T:9716) davon aus, dass wegen des Brexit-Gegenwinds die US-Notenbank Fed wohl erst im Dezember und nicht schon im September an der Zinsschraube drehen wird. Unter den Branchenindizes sollten Anleger weiterhin die Banken im Blick haben, die wegen des Brexit weltweit zuletzt besonders abgestraft worden waren. Aktien von Goldförderern könnten dagegen anziehen, weil Gold in unsicheren Zeiten für gewöhnlich als "sicherer Hafen" gefragt ist.