NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften den Handel am Freitag mit moderaten Verlusten beginnen. Rund eine dreiviertel Stunde vor Börsenstart notierte der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,21 Prozent im Minus. Am Donnerstag hatte der US-Leitindex um satte 1,5 Prozent zugelegt. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100-Index verlor nun 0,07 Prozent. Weil in Nordamerika bereits auf Sommerzeit umgestellt worden ist, beträgt der Zeitunterschied zur US-Ostküste derzeit nur fünf statt sechs Stunden.
Börsianer nannten den wieder stärkeren US-Dollar sowie fallende Ölpreise als Belastungsfaktoren. Analyst Jasper Lawler von CMC Markets stellte fest, dass viele US-Investoren derzeit lieber an den europäischen Märkten agierten, die von der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitierten. Seit Anfang Januar seien rund 40 Milliarden Dollar US-Kapital an die Börsen in Übersee geflossen. In diesem Zeitraum hätten die europäischen Märkte mehr als 30 Milliarden Dollar an Zuflüssen verzeichnet.
Neue US-Konjunkturdaten verliehen den Index-Futures zunächst kaum Impulse. Die Erzeugerpreise sind im Februar um 0,5 Prozent zum Vormonat gesunken. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise um 0,8 Prozent gefallen. Mit Spannung warten Anleger auf die Bekanntgabe des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan für März, von denen sie sich weitere Aufschlüsse über den Zustand der US-Wirtschaft erhoffen.
Aus Unternehmenssicht sind mangels fundamentaler Nachrichten keine großen Kursbewegungen zu erwarten. Die Aktien von Blackstone verteuerten sich vorbörslich um 1,5 Prozent. Auslöser dafür waren Spekulationen, wonach der Finanzinvestor über den Kauf eines 40-prozentigen Anteils am indischen Unternehmen DLF Cybercity verhandle.
Die Papiere von Herbalife schnellten im vorbörslichen Handel um mehr als 5 Prozent nach oben. Zuvor hatte die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, dass US-Behörden gegen den bekannten Hedgefonds-Manager Bill Ackman wegen des Verdachts der Manipulation mit Aktien des Herstellers von Diätprodukten ermittelten. Ackmann hatte die Geschäftspraktiken des Unternehmens massiv kritisiert und von einem Schneeballsystem gesprochen.