NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Montag zunächst nicht an ihre jüngsten Gewinne anknüpfen und werden mit leichten Abschlägen erwartet. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI gab rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart um 0,16 Prozent nach. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index NASDAQ 100
Da auf der Agenda an diesem Montag keinerlei Konjunkturtermine stehen, dürfte es ein recht ruhiger Wochenbeginn werden, sagten Börsianer. Craig Erlam vom Broker Alpari sagte, die Anleger dürften sich vor allem auf geopolitische Themen wie die Ukraine-Krise und das Referendum in Schottland konzentrieren. Die Sorgen um den Ausgang des Volksentscheids über die Unabhängigkeit Schottlands hatte zuvor bereits die Märkte in Europa belastet. Am Wochenende hatte eine Umfrage des Forschungsinstituts YouGov erstmals eine Mehrheit für eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien ergeben. Sollte es tatsächlich so kommen, befürchten Beobachter gravierende wirtschaftliche und politische Folgen.
Auf Unternehmensseite könnten die am Freitag überraschend kurz vor Handelsschluss veröffentlichten Details zum geplanten US-Börsengang des chinesischen Online-Händlers Alibaba die Yahoo-Aktien F:YHOO stützen. Der US-Internetkonzern ist an Alibaba mit 23 Prozent beteiligt. Alibaba will beim Börsengang in New York mehr als 21 Milliarden Dollar einsammeln und so das größte Aktiendebüt aller Zeiten stemmen. Yahoo legten vorbörslich um knapp drei Prozent zu.
Auf die Abwärtsspur gerieten vor Handelsstart die Titel von Ford (FSE:FMC1) F:F. Laut Händlern belastete ein negativer Analystenkommentar der Analysten von Morgan Stanley, die den Titel auf "Underweight" abstuften. In den hinteren Unternehmensreihen könnte eine geplante Übernahme für Kursbewegung sorgen. Laut Medienberichten will der Internetanbieter CenturyLink den Webhoster Rackspace übernehmen. Die Rackspace-Aktien legten bereits vor Handelsbeginn kräftig zu.
Einen Blick wert sein dürften die Papiere des Sportartikelherstellers Under Armour. Der hat laut einem Pressebericht den deutschen Konkurrenten Adidas F:ADS in den USA abgehängt und ist dort nun die Nummer zwei nach Marktführer Nike F:NKE (FSE:NKE). Der US-Umsatz von Under Armour habe seit Jahresbeginn um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zugelegt, heißt es in dem Bericht.