NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte am Freitag nach der Vorlage des US-Arbeitsmarktberichts mit moderaten Verlusten starten. Der Future auf den Dow Jones Industrial (US 30) signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart ein Minus von 0,30 Prozent für den US-Leitindex. Auf Wochensicht liegt das Börsenbarometer bisher mehr als ein halbes Prozent hinten.
Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 Index
In den USA waren im Mai deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet und die Stundenlöhne waren überraschend deutlich gestiegen. Allerdings hatte auch die Arbeitslosenquote unerwartet zugelegt. "Der robuste Stellenaufbau in den USA setzt sich fort", sagte Viola Julien von der Landesbank Helaba. Der Anstieg der Arbeitslosenquote müsse vor dem Hintergrund der erhöhten Erwerbsquote relativiert werden.
Die Daten setzten den Kurs des Euro im Vergleich zum US-Dollar unter Druck. Die Kurse an den Aktien-Terminmärkten schwankten. Investoren klopfen die Daten auf mögliche Hinweise auf die erste Leitzinserhöhung in den USA seit der Finanzkrise und damit früher versiegendes Billiggeld ab, das in den vergangenen Jahren ein wichtiger Treiber der Aktienmärkte war.
Nach den starken Arbeitsmarktdaten ist eine Zinserhöhung im September wieder auf dem Tisch, sagte Analyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda.
Auf Unternehmensseite dürften die Aktien von Liberty Global einen Blick wert sein. Der Kabelkonzern verhandelt mit dem britischen Telekomunternehmen Vodafone (ISE:LONDON:VOD) (FSE:VOD) über den Austausch einiger Sparten. Über eine Fusion der beiden Unternehmen werde dagegen nicht gesprochen, teilte Vodafone als Reaktion auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg mit. Diese hatte zuvor berichtet, dass Vodafone und Liberty Global miteinander sprechen und dabei auch ein Zusammenschluss geprüft werden könnte.