NEW YORK (dpa-AFX) - Anlässlich weiter schwelender Nordkorea-Spannungen und möglicher Schäden durch den Hurrikan "Irma" dürfte die Wall Street am Donnerstag kaum verändert eröffnen. Positive Impulse sollte die Nachricht liefern, dass US-Präsident Donald Trump einen drohenden Regierungs-Stillstand im September abgewendet hat. "Wir haben eine Verlängerung, die bis zum 15. Dezember reichen wird", sagte Trump am Mittwoch nach einem Treffen mit Parlamentariern beider großen Parteien in Washington.
Das Handelshaus IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine dreiviertel Stunde vor Börsenstart unverändert bei 21 807 Punkten. Am Mittwoch hatte der US-Leitindex 0,25 Prozent höher geschlossen. Die vor Börsenstart veröffentlichten US-Konjunkturdaten sollten kaum Einfluss auf die Kurse haben. So hat die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich zugelegt. Die Produktivität der amerikanischen Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker gestiegen als erwartet.
Auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die Aussagen von EZB-Präsident Mario Dradgi sorgten vorbörslich nur für wenig Bewegung. Europas Währungshüter halten sich mit weiteren Hinweisen auf ein Ende der Geldflut zurück. Den Leitzins im Euroraum hält die Zentralbank auf dem Rekordtief von null Prozent. Draghi kommentierte nach Wochen des Schweigens die jüngste Aufwertung des Euro und sprach von einer erzeugten Unsicherheit. Der Eurokurs stieg nach dieser Äußerung über die Marke von 1,20 US-Dollar.
Amazon (2:AMZN) plant ein zweites riesiges Hauptquartier für bis zu 50 000 Mitarbeiter in den USA. In den Bau der zweiten Zentrale sollen fünf Milliarden Dollar investiert werden. Der Online-Händler hat insgesamt rund 380 000 Mitarbeiter weltweit. Die Amazon-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um 0,4 Prozent.
Die Papiere von US Steel gewannen vorbörslich 0,9 Prozent. Zuvor hatte die australische Investmentbank Macquarie die Aktien des Stahlkonzerns gleich um zwei Schritte von "Underperform" auf "Outperform" hochgestuft.
Ferrari-Aktien sackten hingegen um 4,2 Prozent ab, nachdem die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) sie um ebenfalls zwei Stufen von "Overweight" auf "Underweight" abgewertet hatten.