NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften sich am Donnerstag zurückhalten. Zwar hatte sich die chinesische Landeswährung erneut und damit zum dritten Mal in Folge gegenüber dem US-Dollar verbilligt, was an den vorangegangenen Tagen für Turbulenzen an den Märkten weltweit gesorgt hatte. Doch diesmal beruhigte die chinesische Zentralbank, indem sie ein absehbares Ende ihres Eingreifens in Aussicht stellte.
Rund eine dreiviertel Stunde vor dem Handelsstart stand der Future auf den Dow Jones Industrial (US 30) 0,07 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zuletzt um 0,17 Prozent.
Die chinesische Zentralbank hatte mitgeteilt, dass die Anpassung des Referenzkurses im Wesentlichen beendet sei. "Vielmehr sehe man die eigene Währung langfristig im Aufwertungsmodus", erläuterte Nord-LB-Analyst Frederik Kunze. Auch die gestrigen Aktivitäten am Devisenmarkt implizierten, dass Peking zu Stützungskäufen bereit sei. Der Yuan hatte bereits am Mittwochabend gegenüber dem US-Dollar kurzzeitig aufgewertet und daraufhin die New Yorker Börsen ihre anfänglichen Verluste bis zum Handelsende ausgleichen lassen.
Konjunkturdaten aus den USA belasteten hingegen leicht: In den USA stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet. Die Futures für den Dow und den Nasdaq gaben daraufhin etwas nach.
Die an den beiden Vortagen wegen der Yuan-Abwertung unter Druck geratenen Autowerte stiegen im vorbörslichen Handel: Die Aktien von General Motors (GM) (NYSE:GM) legten um 0,68 Prozent zu und die Papiere von Ford (NYSE:F) (FSE:FMC1) um 0,34 Prozent. Auch die Aktien von iPhone-Hersteller Apple (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) verteuerten sich nach den Vortagsverlusten und lagen vor Handelsstart bei plus 0,57 Prozent. China ist einer der wichtigsten Absatzmärkte für das iPhone.
Vor Börsenstart verteuerten sich die Papiere des Netzwerkriesen Cisco (NASDAQ:CSCO) (FSE:CIS) um dreieinhalb Prozent. Der neue Cisco-Chef Chuck Robbins hatte zum Einstand einen robusten Quartalsbericht vorgelegt. Die Ergebnisse übertrafen die Markterwartungen.
Der Mediekonzern News Corp könnte zudem im Handelsverlauf im Anlegerinteresse stehen: Der Konzern um US-Medienmogul Rupert Murdoch hatte am Mittwoch nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni fuhr seine News Corp (NASDAQ:NWSA) einen heftigen Verlust ein wegen Restrukturierungskosten.