NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street könnte am Freitag eine turbulente Woche versöhnlich beenden. Dies gilt auch für die US-Technologiebörse Nasdaq, die allerdings immer noch auf eine Erholung von ihren herben Verlusten der vergangenen Tage wartet. Indes könnte der anstehende "Hexensabbat", zu dem Terminkontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen, im Handelsverlauf für Kursausschläge sorgen, warnte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Zudem sorgten schwache Daten aus der amerikanischen Baubranche vorbörslich für einen kleinen Stimmungsdämpfer.
Beim Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) sind vor dem Wochenende sogar erneut neue Bestmarken in Reichweite: Der Broker IG taxierte den Leitindex rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn minimal im Plus bei 21 362 Punkten und damit nur wenig unter seinem am Mittwoch erreichten Rekordhoch von 21 391 Punkten. Auf Wochensicht winkt ihm ein Plus von knapp einem halben Prozent.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ist derweil ein gutes Stück von seinen Hochs entfernt: Bis zu seiner eine Woche alten Bestmarke fehlen ihm fast dreieinhalb Prozent.
Aktien von Amazon (NASDAQ:AMZN) knickten vorbörslich um 0,8 Prozent ein. Der Online-Shopping-Gigant will die Lebensmittelkette Whole Foods Market für 42 US-Dollar je Aktie schlucken - was einer Gesamtbewertung von 13,7 Milliarden US-Dollar entspreche. Whole Foods waren zunächst vom Handel ausgesetzt - zuletzt kosteten sie zum Handelsschluss am Donnerstag gut 33 Dollar. Die Papiere anderer US-Lebensmittelhändler wie Wal-Mart (NYSE:WMT) fielen vorbörslich.
Die Aktien des Sportartikelherstellers Nike (112:NKE) büßten am Freitag schon vorbörslich 2 Prozent ein. Der Adidas-Konkurrent will seine Unternehmenstruktur vereinfachen und weltweit 2 Prozent seiner Stellen streichen. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) strich ihre Kaufempfehlung. Dagegen behielt Goldman-Sachs-Analystin Lindsay Drucker Mann ihr Kaufvotum ebenso bei wie die Commerzbank (DE:CBKG) und zeigte sich mit Blick auf die anstehenden Quartalszahlen optimistisch.
Beim Halbleiterhersteller Micron Technology (2:MU) stand ein vorbörsliches Plus von 0,49 Prozent zu Buche. Die Meldung, dass sich das taiwanische Unternehmen Nanya Technologies von 1,264 Millionen Micron-Anteilsscheinen trennt, ließ den Aktienkurs des Apple-Zulieferers kalt, der zuletzt heftig unter dem Kursrutsch beim iPhone-Hersteller gelitten hatte.