NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) hat zum Wochenstart dem deutlichen Rückgang der Ölpreise getrotzt. Nach einem holprigen Handelsauftakt legte der US-Leitindex am Montag schnell den Vorwärtsgang ein und erklomm bei 17 969,50 Punkten den höchsten Stand seit Anfang November 2015. Zuletzt behauptete er bei 17 961,18 Punkten ein Plus von 0,36 Prozent.
Am Freitag hatte der Dow Jones noch seiner vorangegangenen, guten Entwicklung Tribut gezollt und mit einem moderaten Minus geschlossen. Auch die anderen New Yorker Indizes fanden zu Wochenbeginn wieder den Weg nach oben: Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,41 Prozent auf 2089,36 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Die Anleger hätten den Ölpreisschock abgeschüttelt und blickten nun auf die laufende Berichtssaison der US-Unternehmen, sagte ein Aktienstratege. Unterstützung bekamen die Kurse auch von stabilen Daten vom US-Immobilienmarkt.
Die Ölpreise, die vielen Marktteilnehmern als Konjunkturindikator gelten, büßten im asiatischen Handel rund 7 Prozent ein, nachdem die Gespräche der Ölförder-Länder in Doha zur Produktionsbegrenzung am Sonntag gescheitert waren. Zuletzt schrumpften die Verluste allerdings auf weniger als 3 Prozent zusammen.
Nun werde auf eine Einigung beim nächsten Treffen im Juni gehofft, kommentierte Marktstratege Andreas Paciorek von CMC Markets. Die Experten der US-Bank Goldman Sachs verwiesen zudem auf einen Streik der Ölarbeiter in Kuwait, der die Preise kurzfristig stütze.
Derweil verharrte der NAHB-Hausmarktindex im April bei 58 Punkten. Volkswirte hatten zwar mit einem leichten Anstieg des Stimmungsbarometers für den Immobilienmarkt auf 59 Zähler gerechnet. Doch die aktuelle Entwicklung belegt eine Stagnation auf hohem Niveau: Im vergangenen Oktober hatte der Index bei 65 Punkten den höchsten Wert seit 2005 erreicht. Werte über 50 Punkten signalisieren, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen positiv beurteilt.
Die wenigen Unternehmensnachrichten zum Wochenstart stießen bei den Anlegern auf ein geteiltes Echo. Die Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) (ETR:DWD) konnte nur vorbörslich mit dem weniger schlimm als befürchteten Gewinneinbruch im ersten Quartal überzeugen. Im regulären Handel ging es dann wild bergauf und bergab - zuletzt verloren die Aktien 0,29 Prozent.
Allerdings hatten die Morgan-Stanley-Titel bereits vor dem Wochenende mit davon profitiert, dass die Konkurrenten JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC), Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) und Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) ebenfalls trotz deutlicher Ergebnisrückgänge die Erwartungen am Markt übertroffen hatten.
Der Spielwarenhersteller Hasbro (NYS:HAS) überzeugte im ersten Quartal sowohl mit seiner Umsatz- als auch mit seiner Gewinnentwicklung je Aktie: Beide Kennziffern fielen besser als am Markt erwartet aus, was den Anteilsscheinen ein Plus von 5,50 Prozent bescherte.
Die Aktien von PepsiCo (NYSE:PEP) (XETRA:PEP) verteuerten sich um 0,29 Prozent. Bereinigt um Sondereffekte hatte der Getränke- und Chipshersteller beim Gewinn zum Jahresauftakt zwar die Schätzungen der Analysten übertroffen. Allerdings setzt der starke US-Dollar dem Umsatz des Unternehmens weiterhin zu.