NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat nach einem überraschend starken Beschäftigungsaufbau in den USA am Freitag Gewinne verbucht. Händler sahen die Daten vom US-Arbeitsmarkt als gute Nachrichten für die gesamte Konjunktur der größten Volkswirtschaft der Welt. Der Dow Jones stieg um 0,61 Prozent auf 15.689,60 Punkte. Damit ist der Leitindex in der Spur, den ersten Wochenverlust seit über einem Monat zu vermeiden. Der breitere S&P-500-Index gewann 0,97 Prozent auf 1.764,08 Punkte - auch er dürfte damit auf Wochensicht wieder in die Gewinnzone klettern. Noch stärker nach oben ging es am Freitag im technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 , der um 1,16 Prozent auf 3.359,79 Punkte kletterte.
Die amerikanischen Unternehmen hatten sich im Oktober von dem gut zweiwöchigen Verwaltungsstillstand offenbar kaum beirren lassen und nach Zahlen des Arbeitsministeriums 204.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen - deutlich mehr als die von Experten im Schnitt erwarteten 120.000. 'Das sind gute Nachrichten und das, worauf wir gewartet haben', sagte ein Portfoliomanager in San Francisco.
Ein Börsianer aus New York sagte, die Diskussion um Zeitpunkt und Ausmaß der angekündigten geldpolitischen Drosselung durch die US-Notenbank Fed werde dadurch wieder ins Rampenlicht treten. Viele Anleger fürchten bei einem Entzug von Liquidität durch die Fed auch negative Kursreaktionen an den Aktienmärkten. Experten rechnen derweil nicht so schnell mit bremsenden Maßnahmen. Zwar sei bei einem ähnlich starken Arbeitsmarktbericht im November auch eine erste leichte Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe denkbar, sagte Bernd Weidensteiner, USA-Experte der Commerzbank, am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Angesichts der vorsichtigen Politik der Fed sei ein erster Schritt aber erst im März wahrscheinlich.
Bestimmendes Thema auf Unternehmensseite war auch zum Wochenausklang das Abschneiden von Börsenneuling Twitter - und der zweite Tag begann für die Papiere des Kurznachrichtendienstes ruppig. Die Titel stolperten nach ihrem erfolgreichen Debut vom Vortag regelrecht in den Handelstag. Sie legten kurz nach dem Start um mehr als fünf Prozent zu, um dann auf zuletzt mehr als sechs Prozent Minus abzurutschen. Mit dem ersten Kurs waren die Aktien der Kalifornier am Vortag um mehr als 73 Prozent über den Erstausgabepreis gesprungen.
Die Aktien von Walt Disney gewannen am Freitag in der Dow-Spitzengruppe fast zwei Prozent. Der Unterhaltungskonzern hatte dank gestiegener Besucherzahlen in seinen Freizeitparks und besserer Fanartikel-Verkäufe Umsatz und Überschuss im dritten Quartal gesteigert. Allerdings hatten die Fernsehsender mit dem Sportkanal ESPN sowie dem Flaggschiff ABC, welche die größten Umsatzbringer für das Unternehmen sind, geschwächelt. Besser als Disney schnitten im Dow nur noch JPMorgan ab: Die Papiere der Großbank legten in einem freundlichen Sektorumfeld dreieinhalb Prozent zu.
Für die IBM-Titel ging es um fast ein Prozent bergab, nachdem der Computerhersteller einen Wechsel auf dem Posten des Finanzchefs angekündigt hatte. Mark Loughridge, der den Posten so lange inne hatte wie vor ihm noch niemand in der 102-jährigen Geschichte von 'Big Blue', geht zum Jahresende in Pension. Sein Nachfolger Martin Schroeter hatte sich bisher auf der zweiten Führungsebene um die Finanzen des Technologiekonzerns gekümmert. Die Titel des Grafikkarten-Herstellers Nvidia legten dank eines besser als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinns um über fünf Prozent zu.
Bei Groupon stand trotz weiter roter Zahlen ein Plus von knapp acht Prozent zu Buche. Der Verlust des Schnäppchenportals fiel geringer aus als von Analysten befürchtet. Zudem hatte das Unternehmen bei seinem Umbau Fortschritte gemacht und den Umsatz gesteigert./men/he
Die amerikanischen Unternehmen hatten sich im Oktober von dem gut zweiwöchigen Verwaltungsstillstand offenbar kaum beirren lassen und nach Zahlen des Arbeitsministeriums 204.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen - deutlich mehr als die von Experten im Schnitt erwarteten 120.000. 'Das sind gute Nachrichten und das, worauf wir gewartet haben', sagte ein Portfoliomanager in San Francisco.
Ein Börsianer aus New York sagte, die Diskussion um Zeitpunkt und Ausmaß der angekündigten geldpolitischen Drosselung durch die US-Notenbank Fed werde dadurch wieder ins Rampenlicht treten. Viele Anleger fürchten bei einem Entzug von Liquidität durch die Fed auch negative Kursreaktionen an den Aktienmärkten. Experten rechnen derweil nicht so schnell mit bremsenden Maßnahmen. Zwar sei bei einem ähnlich starken Arbeitsmarktbericht im November auch eine erste leichte Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe denkbar, sagte Bernd Weidensteiner, USA-Experte der Commerzbank, am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Angesichts der vorsichtigen Politik der Fed sei ein erster Schritt aber erst im März wahrscheinlich.
Bestimmendes Thema auf Unternehmensseite war auch zum Wochenausklang das Abschneiden von Börsenneuling Twitter
Die Aktien von Walt Disney
Für die IBM-Titel
Bei Groupon