NEW YORK (dpa-AFX) - Beflügelt von weiter kräftig steigenden Ölpreisen haben sich die US-Börsen am Montag zu Rekordhöhen aufgeschwungen. Zudem, so hieß es, erwarteten zunehmend mehr Marktteilnehmer, dass die Leitzinsen in den Vereinigten Staaten vorerst nicht weiter angehoben werden.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) sprang im frühen Handel auf 18 668 Punkte und damit auf den bisher höchsten Stand seiner Geschichte. Im weiteren Verlauf hielt er sich dann stabil, so dass der US-Leitindex rund zwei Stunden vor Börsenschluss um 0,43 Prozent auf 18 656,63 Punkte zulegte.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) tat es ihm gleich und stieg knapp unter 2194 Punkte, bevor er sich zuletzt mit 0,42 Prozent bei 2193,25 Punkten im Plus zeigte. Auch die zwei wichtigsten Nasdaq-Indizes, der Nasdaq-Composite-Index (NQI:COMPX) und der Auswahlindex Nasdaq 100
Am Ölmarkt wird auf eine baldige Drosselung der Förderungsmenge der Opec-Staaten spekuliert, was den Preis für ein Fass der Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) wieder über 45 US-Dollar trieb.
Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX, geht zudem davon aus, dass die in dieser Woche anstehenden Konjunktur- und Inflationsdaten aus der weltweit größten Volkswirtschaft die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank noch in diesem Jahr weiter reduzieren werden. Dazu passte die Statistik zur Lage der Industrie im US-Bundesstaat New York. Der Empire-State-Index war in den negativen Bereich gefallen und signalisiert damit eine schrumpfende Produktion. Analysten hatten dagegen eine Verbesserung der Produktion erwartet. Der Indikator zeigte sich zuletzt allerdings sehr schwankungsanfällig.
Aus Unternehmenssicht waren fundamentale Nachrichten Mangelware. Im Dow nahmen die Aktien des Chipherstellers Intel (NASDAQ:INTC) (FSE:INL) sowie die des Chemiegiganten DuPont (NYSE:DD) (FSE:DU7) mit jeweils 1,6 Prozent die Spitzenplätze ein. Die Anteilsscheine von Wal-Mart (NYSE:WMT) gaben vor den am Donnerstag erwarteten Quartalszahlen des Handelskonzerns dagegen als Schlusslicht um knapp 1 Prozent nach. Am Markt wird mit einem im Jahresvergleich rückläufigen Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal gerechnet.
Im Anlegerfokus standen aber vor allem Übernahme-Themen: So will sich im Immobiliensektor die Mid-America Apartment Communities (NYSE:MAA) den Immobilienfonds Post Properties (NYSE:PPS) für rund 3,9 Milliarden US-Dollar einverleiben. Während die Papiere von Post Properties daraufhin um knapp 9 Prozent nach oben schnellten, gaben die Mid-America-Aktien um etwas mehr als 5 Prozent nach.
Zudem teilte das Wassertechnologie-Unternehmen Xylem (NYSE:XYL) mit, Sensus USA, einen Anbieter von hochentwickelter Messtechnologie für Versorger, für insgesamt rund 1,7 Milliarden Dollar in bar kaufen zu wollen. Die Anteilsscheine von Xylem reagierten auf diese Nachricht mit einem Plus von knapp 4 Prozent.