MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag erneut uneinheitlich geschlossen. Während sich die russische und die tschechische Börse stabil hielten, gaben die Aktienmärkte in Polen und Ungarn nach.
Im Blick stand allgemein weiter der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Zwar gab es keine wesentlichen Neuigkeiten, doch verunsichert er viele Anleger. Zudem wurden politische Risiken wegen des gestarteten EU-Gipfels abgewogen. Besondere Aufmerksamkeit kommt bei dem Treffen in Brüssel der Flüchtlingsfrage zu. Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis etwa hatte vor dem Gipfel eine gemeinsame Verantwortung für Mittelmeerflüchtlinge abgelehnt. "Wir können nicht den ganzen Planeten retten", sagte der Gründer der populistischen ANO-Partei. Der polnische Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki informierte bei seiner Ankunft zum EU-Gipfel, die Debatte entwickele sich in die Richtung, die Polen sich immer gewünscht habe. Er wolle Migranten dazu bewegen, in ihrem Heimatland zu bleiben. Die Umverteilung von Flüchtlingen über die EU nach Quoten lehne er weiterhin ab. Der russische RTS Index (RTSI) zeigte sich am Donnerstag mit plus 0,03 Prozent auf 1125,13 Punkte kaum verändert. Auch in Prag hielt sich der tschechische Leitindex PX mit plus 0,01 Prozent auf 1051,85 Punkte stabil. Das Handelsvolumen lag dort bei 0,54 (Vortag: 0,66) Milliarden tschechischen Kronen. Konjunkturseitig gab es nur wenige Nachrichten. Der PX profitierte vor allem von Kursgewinnen der Komercni Banka (56:BKOM), die um 1,26 Prozent zulegte. Moneta Money Bank hingegen gaben um 0,20 Prozent ab. Schlusslicht im Index waren Kofola. Die Aktien des Getränkeherstellers verloren 2,54 Prozent.