MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es in Warschau und Budapest weiter bergab ging, legten die Kurse in Moskau und Prag zu. Im Fokus standen bei den drei osteuropäischen EU-Mitgliedern Zahlen aus der Industrie. Der rohstofflastige russische Leitindex RTSI profitierte vom anhaltenden Aufwärtstrends bei den Ölpreisen: Er stieg um weitere 1,46 Prozent auf 1071,32 Punkte.
In Prag legte der tschechische Leitindex PX um 0,73 Prozent auf 1.089,31 Punkte zu. Er folgte damit der freundlichen Entwicklung an der Wall Street und den europäischen Leitindizes, wo die Hoffnung auf eine mögliche Entspannung im amerikanisch-chinesischen Zollstreit für gute Stimmung sorgte. Das Handelsvolumen lag bei 0,44 (Vortag: 0,55) Milliarden tschechischen Kronen.
Die Produktion ist laut einer kürzlich veröffentlichten Statistik von Eurostat im Juli um 6,7 Prozent gestiegen, womit Tschechien ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete.
Mit einer Analyse zu Tschechien meldete sich unterdessen ein Experte der Erste Group zu Wort. Analyst David Navratil geht von einem weiterhin robusten Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus, das sowohl durch nationale als auch internationale Nachfrage gestützt werde. Für das gesamte Jahr erwartet der Experte ein BIP-Wachstum von 3,5 Prozent.
Branchenseitig waren Bankentitel gesucht. Komercni Banka (56:BKOM) gewannen zwei Prozent. Moneta Money Bank kletterten um 0,76 Prozent nach oben. Die Aktien der Erste Group verteuerten sich um 0,42 Prozent.
Daneben waren auch die Anteilsscheine des Versicherers VIG populär, die um 1,60 Prozent fester schlossen. Am anderen Ende des Börsenbarometers sackten hingegen die Papiere des Getränkeherstellers Kofola um 2,08 Prozent ab. Größere Verluste erlitten lediglich die Titel des Medienunternehmens CETV (2:CETV), die 2,47 Prozent verloren.