Investing.com - Der Börsenmonat Mai ist schwach zuende gegangen. Die Wall Street gab auch am Freitag deutlich nach. Unter Druck waren die amerikanischen Börsen wegen Trumps überraschender Drohung gegen Mexiko gestanden.
Der S&P 500 verlor 1,32 Prozent, während der Nasdaq Composite um 1,51 Prozent nachgab. Für den Dow Jones Industrial Average ging es um 1,41 Prozent abwärts.
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kündigte Trump am späten Donnerstagabend, Zölle in Höhe von 5 Prozent auf alle mexikanischen Importe ab 10 Juni an. Der US-Präsident will damit die Migration durch Mexiko in die USA stoppen.
Börsianer sagten, dass Trumps aggressive Vorgehensweise die Aktienmärkte und das globale Wachstum negativ beeinträchtigen dürfte.
"Offensichtlich rechnet der Markt mit zusätzlichen Zweitrundeneffekte", sagte Citi, wie z.B. weitere Zölle, eine Verschlechterung der Vermögensqualität und eine Verlangsamung des Wachstums.
Aktien von Autoherstellern, Transport- und Bekleidungsfirmen gaben am Freitag spürbar nach. Wenn die Zölle erhöht werden, tangiert das vor allem diese Unternehmen, da sie auf deren Margen drücken werden.
"Die Margen auf dem US-Markt sind derzeit so schmal, dass es keine Möglichkeit gibt, dass ein Autohersteller diese Zölle nicht an seine Kunden weitergeben wird", sagte Janet Lewis, Analystin bei Macquarie Securities.
Papiere von Ford Motor (NYSE:F) sanken um 2,2 Prozent, General Motors (NYSE:GM) verloren 4,25 Prozent und Fiat Chrysler (NYSE:FCAU) rutschten um 5,8 Prozent ab.
Aus den Depots der Anleger flogen außerdem die Aktien des US-Bekleidungskonzerns GAP, der aufgrund sinkender Umsätze, seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hat. Der SPDR S&P Retail ETF (NYSE:XRT) ist in dieser Woche um mehr als 4 Prozent gefallen.
Auch Energieaktien standen am Freitag unter Druck, da die Ölpreise um 5,5 Prozent einbrachen.
Williams-Sonoma (NYSE:WSM) stieg nach besser als erwarteten Quartalszahlen um 13,4 Prozent. Okta (NASDAQ:OKTA) legte um 6,2 Prozent, da das Unternehmen den vierteljährlichen Verlust verkleinerte.
In Sachen Konjunkturdaten stiegen die Inflationszahlen wie erwartet, während die persönlichen Einkommen stärker zulegten als im Vorfeld gedacht.