WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag vor dem verlängerten Osterwochenende etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 4,14 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2545,69 Punkte. Dabei kam die Wiener Börse ähnlich den übrigen europäischen Aktienmärkten über den gesamten Handelstag nicht aus einer engen Bandbreite. Händler nannten den an diesem Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März als Grund für die Zurückhaltung. Für diesen lieferten die am Nachmittag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen Vorgeschmack, sie fielen überraschend deutlich um 20 000 auf 268 000, während Experten 286 000 Anträge erwartet hatten.
Die Analysten der Helaba sehen die Vorgaben für den offiziellen Jobreport "insgesamt positiv" und erwarten einen robusten Stellenaufbau über der 200 000-Stellen-Marke. Die am Markt im Schnitt erwartete Zahl von 245 000 neuen Jobs sei jedoch "recht hoch", konstatieren sie und rechnen "nicht mit einer positiven Überraschung".
Der niedrige Eurokurs, der günstige Ölpreis sowie die Maßnahmen der Notenbanken haben dem heimischen Leitindex ATX im ersten Quartal 2015 Auftrieb gegeben. Im Verlauf der ersten drei Monate stieg der ATX um rund 16 Prozent und stand Ende März bei 2509,82 Punkten. Dementsprechend nahm auch das Aktien-Umsatzvolumen an der Wiener Börse deutlich zu - um 6 Prozent auf 15,13 Milliarden Euro. Dies teilte die Wiener Börse mit.
An der Wiener Börse machten die Immobilienwerte von sich reden: Im gegenseitigen Übernahmepoker zwischen der Immofinanz und der CA Immo/O1 hat die O1 Group des russischen Immobilien-Investors Boris Mints Ende März Aktien im Wert von 0,11 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der Immofinanz erworben und hält nun einen Anteil von 0,93 Prozent an der Immofinanz.
Die Analysten der Erste Group strichen ihre Kaufempfehlung für die Immofinanz-Aktie auf die neutrale Bewertung "Hold" und hoben ihr Kursziel um 50 Cent auf 3 Euro an. Das Angebot der CA Immo zum Preis von 2,80 Euro je Titel spiegelt ihnen zufolge keine langfristige Erholung in Russland wieder und beinhalte keinen Kontrollzuschlag, den die CA Immo bei einer Beteiligung von 18,7 Prozent erlangen würde. Immofinanz stiegen um 0,11 Prozent, CA Immo verloren 0,37 Prozent.