WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch erneut im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 3,41 Punkte oder 0,09 Prozent auf 3.594,27 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,60 Prozent, Dax (DAX)/Frankfurt -0,09 Prozent, FTSE/London -0,72 Prozent und CAC-40 (CAC 40)/Paris +0,08 Prozent.
Über weite Strecken des Handelstages sah es so aus, als würde der heimische Leitindex nach zwei Verlusttagen in Folge zur Wochenmitte wieder zulegen können. In der Spitze stieg der ATX bis auf 3.627 Punkte, im Späthandel gab er seine Gewinne jedoch wieder ab und fiel kurz vor Handelsschluss unter die Marke von 3.600 Zählern.
Trotz der jüngsten Verluste war der Januar in Wien aber ein erfolgreiches Börsenmonat: Der Leitindex ATX verzeichnete im ersten Monat des Jahres 2018 ein Plus von 5,1 Prozent. Für den breiter gefassten ATX Prime ging es fünf Prozent nach oben.
Die europäischen Leitbörsen gingen am Mittwoch mehrheitlich ebenfalls wenig verändert aus dem Handel. Am Abend steht noch die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Programm. Analysten erwarten keine Zinserhöhung. Allerdings hoffen Marktteilnehmer auf Hinweise zum Vorgehen der Notenbank im weiteren Jahresverlauf.
Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien der AT&S um 2,39 Prozent auf 25,70 Euro. Der Leiterplattenhersteller hat in den ersten drei Quartalen 2017/18 sein Nettoergebnis von minus 19,7 Millionen Euro auf plus 47,8 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz stieg von 615,1 auf 765,9 Millionen Euro. Außerdem kündigte das Unternehmen an, die Jahresprognose für die EBITDA-Marge leicht zu übertreffen.
Noch deutlicher fielen die Kursgewinne der Valneva-Papiere aus. Sie zogen um 4,32 Prozent auf 3,62 Euro an und setzten damit ihren jüngsten Höhenflug fort. Seit Jahresbeginn haben die Titel der österreichisch-französischen Impfstofffirma bereits über 31 Prozent zugelegt. Damit sind sie mit deutlichem Abstand der stärkste Wert im prime market im neuen Jahr.
Weiter unter Druck blieben hingegen die Titel der Semperit. Zwischenzeitlich rutschten sie auf unter 20 Euro ab und erreichten damit den tiefsten Stand seit 2008, aus dem Handel gingen sie mit einem Minus von 1,48 Prozent bei exakt 20,00 Euro. Der Gummi- und Kautschukhersteller hatte am vergangenen Donnerstag eine Gewinnwarnung abgesetzt und daraufhin an drei der folgenden vier Handelstagen deutliche Kursverluste einstecken müssen.
Eine leichte Erholungsbewegung zu ihren jüngsten Abschlägen legten hingegen Zumtobel (17:ZUMV) hin. Nach vier Verlusttagen in Folge stiegen sie nun um 2,33 Prozent auf 9,46 Euro. Der Vorarlberger Beleuchtungsspezialist hatte ebenfalls am vergangenen Donnerstag eine Gewinnwarnung veröffentlicht.