WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag kaum verändert geschlossen. Der ATX (ATX) stieg um 0,71 Punkte oder 0,03 Prozent auf 2268,20 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,22 Prozent, Dax (DAX)/Frankfurt -0,46 Prozent, FTSE/London -0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,74 Prozent.
Der heimische Leitindex lag den gesamten Handelstag über bis zur Glocke im Minus und schaffte erst mit dem letzten Tick noch den Sprung in den grünen Bereich. Das europäische Umfeld beendete den Tag hingegen einheitlich schwächer. Mangels Impulsen ist der Handel zum Wochenausklang ruhig verlaufen. "Keine Impulse und maue Umsätze, an der Börse herrscht Urlaubsstimmung", kommentierte der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets die Situation an den Märkten. Marktbewegende Konjunkturdaten standen nicht am Programm, auch die Berichtssaison hat in Wien eine kurze Verschnaufpause eingelegt.
Erst am Montag wird sie mit den Halbjahreszahlen des Flughafen Wien (EAV:FLU) (FSE:FLW) fortgesetzt. Analysten erwarten ein klares Umsatzplus verbunden mit Ergebnissprüngen. Im Vorfeld notierte die Flughafen-Aktie unverändert bei 24,51 Euro.
Weiters abwärts ging es hingegen für die Papiere von Semperit, die als schwächster Titel im prime market 3,43 Prozent auf 27,33 Euro verloren. Bereits am Vortag hatten sie über drei Prozent eingebüßt, nachdem der Gummi-und Kautschukhersteller für das erste Halbjahr 2016 Rückgänge bei Umsatz und Nettogewinn gemeldet hatte.
Auch die Titel der Raiffeisen (EAV:RIBH) (FSE:RAW) (RBI) (minus 0,43 Prozent auf 11,47 Euro) knüpften an ihre Vortagesverluste an. Die Papiere des Finanzinstituts hatten am Vortag über zwei Prozent verloren. Die RBI hatte zuvor berichtet, im ersten Halbjahr ein um fast ein Viertel niedrigeres Konzernergebnis eingefahren zu haben.
Klar im Minus schlossen außerdem Wienerberger-Titel mit einem Abschlag von 3,39 Prozent auf 13,81 Euro. Sie waren am Mittwoch nach der Vorlage von Halbjahreszahlen über sechs Prozent abgestürzt. Die leichte Gegenbewegung vom Donnerstag mit einem Plus von 1,7 Prozent setzte sich nicht fort, die Anleger straften die Papiere des Ziegelherstellers neuerlich ab.
Daneben zeigten sich die Versicherer schwach in Form: Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) büßten 1,41 Prozent auf 16,81 Euro ein und UNIQA-Titel verloren 0,32 Prozent auf 5,36 Euro. Im Branchenvergleich gehörten Werte aus der Versicherungsbranche europaweit zu den schwächsten Aktien.
Tagessieger im ATX waren trotz fallender Ölpreise die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann, die um 1,89 Prozent auf 61,36 Euro dazugewannen. Ebenfalls im Spitzenfeld notierten die Industriewerte Andritz (FSE:AZ2) (VIE:ANDR) (plus 1,06 Prozent auf 45,80 Euro) und Voestalpine (FSE:VAS) (EAV:VOE) (plus 1,03 Prozent auf 30,75 Euro).