WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg um 6,84 Punkte oder 0,19 Prozent auf 3611,23 Einheiten. Im Tagesverlauf hatte der österreichische Leitindex sein Vorzeichen mehrmals gewechselt. Auch die europäischen Leitbörsen bewegten sich in unterschiedliche Richtungen. Am Devisenmarkt kam es nach der jüngsten Aufwärtsbewegung beim Euro heute wieder zur einer leichten Entspannung. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2222 Dollar. Am Vortag war sie bis auf knapp unter 1,23 Dollar gestiegen.
In Wien überraschte der Verbund die Anleger am Nachmittag mit einer Prognoseanhebung. Die Titel des Stromkonzerns zogen an der ATX-Spitze um 8,19 Prozent auf 22,46 Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 2017 bei rund 920 Millionen Euro gelegen sein, nach bisher prognostizierten rund 830 Millionen Euro, erklärte der Verbund Dienstagmittag.
Ebenfalls klar aufwärts ging es für FACC, die um 4,64 Prozent auf 20,30 stiegen. Der Luftfahrtzulieferer hat in den ersten neun Monaten 2017/18 seinen operativen Gewinn von 5,6 Millionen auf 61,7 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz stieg um 8,8 Prozent auf 564,0 Millionen Euro.
Negativ aufgenommen wurden hingegen die vorläufigen 2017er-Geschäftszahlen von Schoeller-Bleckmann. Die Anleger quittierten sie mit einem Minus von 4,44 Prozent auf 86,05 Euro, womit die Titel schwächster ATX-Wert waren. Der Ölfeldausrüster hat 2017 den Umsatz um 76 Prozent auf 322 Millionen Euro gesteigert, der Auftragseingang verdoppelte sich auf 340 Millionen Euro.
Das Betriebsergebnis (Ebit) drehte nach dem historisch negativen Ergebnis von minus 58,3 Millionen Euro im Jahr 2016 nun auf plus 25 Millionen Euro. "Das Ebit ist damit leicht unter der Konsensschätzung", heißt es in einem Kommentar der Baader Bank (4:BLMG).