WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstagin einem schwachen europäischen Börsenumfeld mit Verlusten geschlossen. Der ATX F:ATX fiel 0,67 Prozent auf 2.388,38 Punkte. Insgesamt bewegte sich der österreichische Leitindex über den gesamten Handelstag nicht viel. In der Ukraine-Krise verschärften die USA und die EU die Sanktionen gegen Russland. Dies drückte international auf die Stimmung und schürte Sorgen vor Gegenmaßnahmen. In der neuen Sanktionsrunde nimmt die US-Regierung nun zwei russische Banken, zwei Energiekonzerne und acht Rüstungskonzerne ins Visier.
Auf Unternehmensseite lagen wenig Nachrichten vor. Die Neuigkeiten zu Russland könnten die Raiffeisen (EAV:RIBH) (FSE:RAW) Bank International (RBI)-Titel belastet haben, hieß es aus dem Handel. Russland lieferte im ersten Quartal 2014 bei der RBI nach wie vor für den größten Ergebnisbeitrag. Die RBI-Aktien verloren 3,38 Prozent auf 22,55 Euro.
Noch tiefer in der Verlustzone ging es für die Telekom Austria (EAV:TKA) (FSE:TA1) mit einem Abschlag von 3,91 Prozent auf 7,15 Euro. Zur Wochenmitte hatte die Telekomaktie noch deutlich zugelegt. Erste Group (FSE:EBO) (EAV:EBS) zeigten sich mit 0,05 Prozent bei 18,86 Euro moderat im Plus.
Strabag verabschiedeten sich mit einem Minus von 0,74 Prozent auf 21,33 Euro aus dem Handel. Österreichs größter Baukonzern hat den Zuschlag für den Bau eines Tunnels für Abwässer in Kanada erhalten. Das Auftragsvolumen für den 6,3 Kilometer langen Tunnel und zwei 60 Meter tiefe Schächte liegt bei 79 Millionen kanadischen Dollar.
Wienerberger schlossen 0,65 Prozent tiefer auf 12,25 Euro. Der Ziegelhersteller baut seine Kapazitäten in Großbritannien kräftig aus, um die lebhafte Nachfrage am Häusermarkt dort zu decken.
In schwacher Verfassung präsentierten sich unter den Schwergewichten auch OMV (EAV:OMV) (FSE:OMV) mit einem Kursrückgang von 1,09 Prozent auf 31,27 Euro. Klar zulegen konnte die Post-Aktie mit plus 2,63 Prozent auf 37,26 Euro.av