FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine mögliche Schlappe im Streit um die Atomsteuer hat die Aktien von Eon (XETRA:EONGn) (ETR:EOAN) und RWE (XETRA:RWEG) am Dienstag ins Minus gedrückt. Sie fielen am Vormittag zwischen 4 und 5 Prozent. Ein Händler verwies auf Aussagen des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshof (EugH), Maciej Szpunar. Dieser halte die Brennstoffsteuer für vereinbar mit EU-Recht. Diese Empfehlung ist für den EuGH zwar nicht bindend - doch meistens folgen die Richter diesem Rat meist.
Damit wird es wahrscheinlicher, dass Eon und RWE die bisher gezahlte Atomsteuern in Milliardenhöhe nicht zurückerhalten. Die beiden Unternehmen wollten das Geld unter anderem zum Abbau der hohen Schulden nutzen. Die Richter müssen entscheiden, ob die deutsche Kernbrennstoffsteuer im Einklang mit dem Europarecht steht. Hintergrund des Verfahrens ist eine Klage von Kernkraftwerksbetreibern vor dem Hamburger Finanzgericht, darunter RWE und Eon. Sie halten das Kernbrennstoffsteuergesetz für verfassungswidrig und sind zudem der Auffassung, dass die Steuer gegen EU-Recht verstößt. Eine Entscheidung des Gerichts wird in den kommenden Monaten erwarten.