Diese Beobachtung haben Sie im Börsenjahr 2018 wahrscheinlich auch schon gemacht: Während die europäischen und asiatischen Aktienindizes teils deutlich unter ihren Höchstständen notieren, sieht es in den USA komplett anders aus. Der Nasdaq notiert im Bereich des Allzeithochs und bei Dow Jones und S&P500 fehlen nur wenige Prozentpunkte zu den Höchstständen.
Eine wichtige Stütze für den US-Markt sind die rekordhohen Aktienrückkäufe. Allein im 2. Quartal des laufenden Jahres haben die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen dem US-Researchdienst TrimTabs zufolge Rückkäufe in einem Volumen von 433,6 Mrd. US-Dollar angekündigt. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorquartal.
Im Gesamtjahr 2018 könnte das Rückkaufvolumen der 500 größten US-Unternehmen nach Angaben der Analysten von JP Morgan bei bis zu 800 Mrd. US-Dollar liegen. Ein gigantischer Wert! Im Vorjahr waren es 530 Mrd. US-Dollar.
Verantwortlich für das große Plus ist vor allem die Steuerreform in den USA, die Präsident Donald Trump Ende des vergangenen Jahres auf den Weg gebracht hat. Kern der Steuerreform sind niedrigere Ertragssteuern für Unternehmen und attraktivere Steuersätze für Cash-Reserven, die noch im Ausland liegen und dann in die USA zurückgeführt werden. Großkonzerne wie Apple (NASDAQ:AAPL) machen davon rege Gebrauch und haben allein im 1. Quartal des laufenden Jahres 300 Mrd. US-Dollar in die USA überführt.
Die Steuerreform sorgt in Kombination mit steigenden Unternehmensgewinnen dafür, dass viele US-amerikanische Konzerne im Geld schwimmen. Ein Teil dieses Geldes wird investiert, für Übernahmen verwendet oder in Form von Dividenden an Sie als Aktionäre ausgeschüttet, ein großes Stück vom Kuchen fließt aber auch in Aktienrückkäufe.
Schauen wir uns an, wie sich Aktienrückkäufe auswirken und wie und warum Sie als Aktionäre in vielen Fällen davon profitieren, wenn ein Unternehmen eigene Aktien zurückkauft.
Die Auswirkungen von Aktienrückkäufen
Wenn ein Unternehmen eigene Aktien zurückkauft und anschließend vernichtet (in der Börsen-Sprache sagt man weniger brutal: einzieht), hat das mehrere positive Auswirkungen:
Aktienrückkäufe sorgen dafür, dass der zukünftige Firmengewinn auf weniger Aktien verteilt werden muss. Das bedeutet: Selbst bei stagnierenden Gewinnen steigt der Gewinn je Aktie, was dazu führt, dass das Bewertungs-Niveau der Aktie sinkt, was wiederum neues Kurs-Potenzial für die Aktie eröffnet. Der gleiche Effekt wirkt auch bei der Dividende: Die Dividendensumme muss auf weniger Aktien verteilt werden. Dadurch steigt ihre Dividendenrendite automatisch, auch dann, wenn die Dividendensumme gleich bleibt. Aktienrückkäufe sorgen an der Börse für eine steigende Nachfrage nach der entsprechenden Aktie. Bleibt das Angebot gleichzeitig konstant, steigt der Aktienkurs. Verkaufswillige Aktionäre können ihre Aktien direkt an den Konzern verkaufen und belasten dadurch nicht den Kurs an der Börse.
Sie sollten nicht nur auf Aktienrückkäufe achten
Aktienrückkäufe können sich also durchaus positiv auswirken und tun dies in sehr vielen Fällen auch. Dennoch sollte ein Aktienrückkauf-Programm für Sie als Anleger nicht als alleiniges Kaufargument für eine Aktie reichen.
Wählen Sie daher Aktien von Unternehmen aus, die den Spagat aus Aktienrückkäufen, Dividenden-Ausschüttungen, ausreichend Eigenkapital und Investitionen in neue Geschäftsfelder schaffen! Denn damit stehen Sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auf der Gewinner-Seite.
Abschließend noch ein Hinweis: Mehr zum Thema Aktienrückkäufe lesen Sie im Monatsbericht Juli meines Börsendienstes Depot-Optimierer. Darin finden Sie auch meine aktuellen Favoriten unter den großen Aktienrückkäufern.
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Ein Beitrag von Rolf Morrien.